Ski nordisch: Burgermeister zu wenig aggressiv

publiziert: Sonntag, 18. Jan 2004 / 14:23 Uhr

Im Weltcup-Langlauf ist Reto Burgermeister mit dem 14. Platz in Nove Mesto (Tsch) eine gute Leistung gelungen. Dennoch war der Zürcher Oberländer nicht ganz zufrieden. Ihm hatte es an Aggresivität gemangelt, um noch schneller zu laufen.

Reto Burgermeister konnte sein Potenzial nicht ausschöpfen.
Reto Burgermeister konnte sein Potenzial nicht ausschöpfen.
Über die 15 km in klassischer Technik war Burgermeister der einzige Athlet des gesamten Schweizer Aufgebotes, der zu überzeugen vermochte. Nach seinem 10. Platz in Davos und Rang 12 vor Wochenfrist in Otepää (Est) gelang dem Maurer erneut eine Klassierung in der Weltelite.

Seine Klasse aufblitzen liess "Burgi" vor allem auf den letzten 5 km, die er in der fünftbesten Zeit aller Teilnehmer zurücklegte. Zu Beginn (28. nach 5 km, 19. nach 10 km) hatte es noch nach einer mittelmässigen Leistung ausgesehen.

Nicht richtig auf Touren

Er sei nicht richtig auf Touren gekommen. Es habe ihm an Aggressivität gemangelt, meinte Burgermeister und führte dieses Manko auf die vorangegangenen Rennen und Reisen sowie die Tagesform zurück. Bei einer Temperatur im Plusbereich und weichem Schnee hatte er über einwandfrei präpariertes Skimaterial verfügt.

Bei den Frauen wurde die Serie der Klassierungen in den Weltcup-Punkterängen von Laurence Rochat gebrochen. Die hohe Temperatur sowie die grosse Luftfeuchtigkeit führten bei der Westschweizerin erstmals seit längerer Zeit wieder zu Atembeschwerden, weshalb sie bei der Hälfte der 10-km-Distanz ausstieg. Andrea Huber (38.) musste bei ihrem Weltcup-Comeback erkennen, dass der Sprung vom Alpencup in die höchste Liga gross ist.

Beide Schweizerinnen wie auch Peter von Allmen und Christoh Eigenmann vermochten sich im Sprint vom Sonntag nicht für die Viertelfinals der 16 besten Athleten zu qualifizieren. Dank seinem 29. Platz der Qualifikation konnte sich Von Allmen wenigstens zwei bescheidene Weltcup-Zähler gutschreiben lassen.

Lauter Parallelen bei den Siegern

Bei Andrus Veerpalu und Gabriella Paruzzi, den beiden Ersten am Samstag, ergaben sich lauter Parallelen. Beide feierten den dritten Weltcup-Triumph ihrer Laufbahn. Beide waren in diesem Winter schon einmal erfolgreich, Veerpalu im Dezember in Davos und Paruzzi Ende Oktober beim Sprint in Düsseldorf.

Beide sind Olympiasieger, und beide bekunden ihre liebe Mühe damit, sich mit den neuen Wettkampfformen wie Verfolgung und vor allem Massenstart anzufreunden. Vor einer Woche wurden in Otepää sowohl Veerpalu vor heimischem Publikum wie auch Paruzzi unter ihrem Wert geschlagen. Beiden glückte nun die Revanche.

Im Sprint setzten sich am Sonntag die beiden Weltmeister dieser Sparte durch. Thobias Fredriksson (Sd) feierte seinen zweiten Weltcup-Erfolg, Marit Björgen (No) stieg zum fünften Mal im Weltcup auf die oberste Stufte des Podestes. Im Final der Männer war es zwischen Fredriksson und dem Olympiasieger Tor Arne Hetland (No) zu verschiedenen Körperkontakten gekommen. Der Sieger sprach danach vom härtesten Final seiner Karriere, weil es sich wie um einen Kampf im Eishockey gehandelt habe.

Die Resultate

Nove Mesto (Tsch). Langlauf-Weltcup. Männer. 15 km (klassische Technik): 1. Andrus Veerpalu (Est) 42:27,6. 2. Frode Estil (No) 21,8. 3. Jaak Mae (Est) 30,4. 4. Lukas Bauer (Tsch) 36,3. 5. Axel Teichmann (De) 39,7. 6. Jens Arne Svartedal (No) 40,9. 7. Tore Bjonviken (No) 43,8. 8. Kristen Skjeldal (No) 59,1. 9. René Sommerfeldt (De) 1:01,7. 10. Vincent Vittoz (Fr) 1:03,0. -- Ferner die Schweizer: 14. Reto Burgermeister 1:15,1. 39. Beat Koch 3:00,7. 44. Gion Andrea Bundi 3:09,7. 52. Christian Stebler 3:48,7. -- 71 klassiert.

Sprint (freie Technik): 1. Thobias Fredriksson (Sd). 2. Peter Larsson (Sd). 3. Haavard Bjerkeli (No). 4. Tor Arne Hetland (No). 5. Janusz Krezelok (Pol). 6. Freddy Schwienbacher (It). 7. Anders Högberg (Sd). 8. Jon Kristian Dahl (No). 9. Cristian Zorzi (It). 10. Toni Lang (De). -- 13. Sommerfeldt. -- Ferner die Schweizer, nicht für die Viertelfinals qualifiziert: 29. Peter von Allmen. 45. Christoph Eigenmann. -- 69 klassiert.

Weltcup (13/25): 1. Sommerfeldt 523. 2. Tobias Angerer (De) 415. 3. Teichmann 403. 4. Mathias Fredriksson (Sd) 397. 5. Veerpalu 396. 6. Estil 343. -- Ferner die Schweizer: 37. Burgermeister 70. 38. Markus Hasler (Lie) 68. 79. Von Allmen 20. 87. Wilhelm Aschwanden 13. 93. Bundi 10. 102. Stebler 6. -- 111 klassiert.

Frauen. 10 km (klassische Technik): 1. Gabriella Paruzzi (It) 31:17,6. 2. Claudia Künzel (De) 7,7. 3. Katerina Neumannova (Tsch) 12,9. 4. Olga Sawialowa (Russ) 14,6. 5. Kristina Smigun (Est) 25,0. 6. Hilde Pedersen (No) 28,8. 7. Walentina Schewschenko (Ukr) 35,4. 8. Marit Björgen (No) 38,8. 9. Elin Ek (Sd) 38,9. 10. Virpi Kuitunen (Fi) 57,5. -- Ferner: 38. Andrea Huber (Sz) 2:43,6. -- 52 klassiert. Aufgegeben: Laurence Rochat (Sz, Atembeschwerden).

Sprint (freie Technik): 1. Björgen. 2. Kuitunen. 3. Pirjo Manninen (Fi). 4. Arianna Follis (It). 5. Elina Hietamäki (Fi). 6. Isabel Klaus (De). 7. Alena Sidko (Russ). 8. Sara Renner (Ka). 9. Neumannova. 10. Kirsi Perälä (Fi). -- 17. Smigun. -- Ferner die Schweizerinnen, nicht für die Viertelfinals qualifiziert: 40. Laurence Rochat. 48. Andea Huber. -- 59 klassiert.

Weltcup (13/25): 1. Smigun 775. 2. Paruzzi 651. 3. Schewschenko 608. 4. Künzel 553. 5. Björgen 523. 6. Kuitunen 465. -- Ferner: 54. Rochat 25. 72. Huber 4. -- 77 klassiert.

(Toni Nötzli/Si)

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