Ski nordisch: Simon Ammann springt in die Top 10

publiziert: Sonntag, 7. Mrz 2004 / 16:49 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 7. Mrz 2004 / 18:17 Uhr

Lahti ist nicht Salt Lake City. Dem Exploit auf der Olympiaschanze, auf der er vor Wochenfrist Zweiter geworden war, liess Simon Ammann gestern in Finnland Rang 8 folgen. Für den Toggenburger immerhin die viertbeste Klassierung des Winters.

Simon Ammann sparte sich die besten Sprünge für den Wettkampf auf und war vor allem mit seinem letzten Versuch auf 122,5 m zufrieden. "Hier geht es darum, hoch über die Kante zu kommen. Das ist mir gelungen", sagte Ammann. Dank dem vierten Vorstoss in die Top Ten gehört Ammann im Weltcup vorläufig zu den besten 15. Das befreit den 22-Jährigen vom Qualifikationsdruck (Andreas Küttel hatte diesem am Freitag nicht standgehalten).

Verständlich also, dass Ammann dem Abstecher in den WM-Ort von 2001 vor allem Positives abgewinnen konnte. In Jubel ausbrechen wollte er trotzdem nicht. Mit Rangierungen in den ersten zehn vermag Ammann die eigenen Erwartungen zu erfüllen, nicht aber zu übertreffen.

Romören stahl Ahonen die Show

Weltcup-Leader Janne Ahonen musste das Rampenlicht auf heimischer Bühne mit einer Horde Norwegern teilen. Die Staffel des finnischen Trainers Mika Kojonkoski überliess der Konkurrenz nur Brosamen. Ein überlegener Sieg im Mannschaftsspringen und drei Athleten unter den ersten vier des Einzelwettkampfs sind eindrückliches Zeugnis einer dominanten Stellung.

In der Hauptrolle sah das Publikum für einmal Björn Einar Romören. Der knapp 23-Jährige erkämpfte sich den zweiten Erfolg auf Stufe Weltcup. Die Premiere hatte der extrovertierte Romören zum Abschluss der vorletzten Vierschanzentournee in Bischofshofen erlebt. Romören lancierte im Final einen Angriff aus dem Hinterhalt. Er egalisierte die Bestweite von Roar Ljökelsöy und Janne Ahonen, die im ersten Durchgang 126 m weit gesprungen waren. Romören machte aus einem 4. Zwischen- einen 1. Schlussrang und übernahm das Trikot für den Leader im Nordic Tournament. Das Logo der vierteiligen Serie entwarf übrigens Ahonen. "Das hat er gut gemacht. Ich hoffe, dass ich das Trikot behalten kann", sagte Romören mit schelmischem Grinsen.

Ljökelsöy und Ahonen hatten zur Halbzeit gemeinsam geführt. Der Doppelweltmeister im Skifliegen konnte sich am Ende trotz entgangenem Triumph darüber freuen, den lokalen Liebling um 0,1 Punkte auf den 3. Rang verwiesen zu haben. Im Weltcup-Klassement verkleinerte sich Ahonens Vorsprung um 20 auf 172 Punkte. Ausstehend sind die restlichen drei Wettkämpfe des Nordic Tournament -- je einer in Kuopio (Mittwoch), Lillehammer (Freitag) und Oslo (Sonntag).

Status quo bei den Teams

Im Teamwettkampf hatte Kojonkoski jene Auswahl ins Rennen geschickt, die vor zwei Wochen in Planica (Sln) beide WM-Titel im Skifliegen gewonnen hatte. Romören (128 m im zweiten Versuch -- beste Weite des Weekends), Ljökelsöy, Sigurd Pettersen und Tommy Ingebrigtsen lagen vom ersten Sprung an in Führung und distanzierten die gegenüber der WM auf einer Position veränderten Finnen (Akseli Kokkonen statt Veli-Matti Lindström) um 41,6 Punkte (!). Norwegen wird sich in der Nationenwertung erstmals seit 10 Jahren durchsetzen und die Nachfolge Österreichs antreten.

Lahti (Fi). Weltcup-Springen. Samstag. Teams: 1. Norwegen (Björn Einar Romören 123 m/128 m, Sigurd Pettersen 127/127, Tommy Ingebrigtsen 127/124,5, Roar Ljökelsöy 126,5/121,5) 1073,7. 2. Finnland (Tami Kiuru 120/123,5, Akseli Kokkonen 123/120, Matti Hautamäki 122/123,5, Janne Ahonen 125,5/122,5) 1032,1. 3. Japan (Akira Higashi 120/120,5, Daiki Ito 121,5/119, Hideharu Miyahira 120,5/115, Noriaki Kasai 121/121,5) 983,3. 4. Deutschland (Michael Uhrmann, Martin Schmitt, Georg Späth, Alexander Herr) 969,3. 5. Österreich (Andreas Widhölzl, Wolfgang Loitzl, Andreas Kofler, Thomas Morgenstern) 921,8. 6. Slowenien 879,1. -- 9 klassiert. -- Schweiz nicht gestartet.

Stand nach dem 1. Durchgang: 1. Norwegen 539,1. 2. Finnland 517,2. 3. Japan 498,2. 4. Deutschland 483,9. 5. Österreich 475,7. 6. Slowenien 440,5.

Sonntag. Einzel: 1. Björn Einar Romören (No) 269,1 (125,5 m/126 m). 2. Roar Ljökelsöy (No) 265,7 (126/122,5). 3. Janne Ahonen (Fi) 265,6 (126/123). 4. Tommy Ingebrigtsen (No) 256,9 (125,5/119,5). 5. Georg Späth 253,1 (122/122). 6. Alexander Herr (De) 251,7 (122/121,5). 7. Tami Kiuru (Fi) 251,4 (119/123,5). 8. Simon Ammann (Sz) 250,9 (120/122,5). 9. Noriaki Kasai (Jap) 250,7 (123/118). 10. Matti Hautamäki (Fi) 248,2 (119/122). 11. Sigurd Pettersen (No) 247,7 (119/122). 12. Thomas Morgenstern (Ö) 246,9 (122/118). 13. Hideharu Miyahira (Jap) 244,2 (119/119,5). 14. Rok Benkovic (Sln) 243,6 (118,5/120,5). 15. Lars Bystöl (No) 240,0 (118,5/118,5). -- Nicht qualifiziert (u.a.): Andreas Küttel (Sz). -- Nicht gestartet (u.a.): Martin Höllwarth (Ö), Sven Hannawald (De/Saison abgebrochen) und Adam Malysz (Pol/Hirnerschütterung).

Stand nach dem 1. Durchgang: 1. Ahonen und Ljökelsöy, je 136,0 (126). 3. Ingebrigtsen 134,6 (125,5). 4. Romören 134,1 (125,5). 5. Kasai 130,1 (123). 6. Michael Uhrmann (De) 129,5 (123,5). 7. Peter Zonta (Sln) 128,7 (122,5). 8. Morgenstern 127,8 (122). 9. Späth, Akira Higashi (Jap) und Herr, je 126,3 (122). -- Ferner: 13. Ammann 122,7 (120).

Stand im Weltcup. Einzel (20/23): 1. Ahonen 1198. 2. Ljökelsöy 1026. 3. Pettersen 774. 4. Höllwarth 731. 5. Morgenstern 619. 6. Hautamäki 601. 7. Romören 585. Ferner: 15. Ammann 306. 23. Küttel 231.

Nationen (22/25): 1. Norwegen 4241. 2. Finnland 3638. 3. Österreich 2826. 4. Deutschland 2519. 5. Japan 1672. 6. Slowenien 1237. Ferner: 8. Schweiz 537.

(rr/Si)

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