Ski nordisch/WM: Varis und Nagejkina mit zu hohem Hämoglobin

Der Bluttest wurde am Montag im Zuge der allgemeinen Kontrollen des Internationalen Ski-Verbandes (FIS) in Zusammenarbeit mit der Welt-Dopingagentur WADA durchgeführt. Varis wies einen Anteil von 164 Milligramm roter Blutkörperchen pro Liter Blut auf. Erlaubt sind 160 Milligramm. Im Durchschnitt weist die Finnen Werte zwischen 141 bis 150 Milliliter auf. Im Dezember 2001 war bei ihr in Davos ein persönlicher "Bestwert" von 159 gemessen worden.

Varis hatte die abschliessenden WM-Vorbereitungen daheim getroffen und dabei in einem Spezialzelt eine Höhenlage von 2000 bis 3000 m über Meer simuliert. Auf diese Weise wird die Produktion der roten Blutkörperchen stimuliert, die den Muskeln Sauerstoff zuführen.

Am letzten Sonntag hatte sich die Athletin einem Dopingtest unterziehen müssen, bei dem ein Hämoglobinwert von 155 resultierte. Das Ergebnis des Dopingtests war am Dienstag noch nicht bekannt. Seitens des finnischen Ski-Verbandes wurde Kaisa Varis das Vertrauen ausgesprochen und gleichzeitig die Regelung kritisiert, dass ein einzelner Wert zu einer Suspension führt. Der Verbandspräsident Seppo Rehunen zweifelte die Aussagekraft des Grenzwertes an und verwies darauf, Sanktionen sollten nur nach einem positiven Dopingbefund getroffen werden.

Kaisa Varis hatte vor zwei Jahren bei der WM in Lahti (Fi) über 15 km die Bronzemedaille gewonnen. In diesem Winter hatte die Finnin im Weltcup sowohl in Otepää (Est) wie in Oberhof (De) den 3. Platz erreicht.

Die bereits 38-jährige Swetlana Nagejkina, die früher für Russland startete und vor zwei Jahren zu Weissrussland wechselte, hatte ihren grössten Triumph an den Olympischen Spielen 1988 in Calgary errungen, als sie mit der damaligen Sowjetunion Staffel-Gold gewann. In diesem Winter stellt der 7. Platz über 15 km klassisch in Otepää ihr Bestergebnis dar.

(fest/sda)