Ski nordisch: Weltcup-Springen in Sapporo

publiziert: Sonntag, 26. Jan 2003 / 10:01 Uhr

(Si) Simon Ammann hat in den zwei Weltcup-Springen von Sapporo (Jap) als 28. und 36. den nach der Top-Ten-Klassierung von Hakuba angedeuteten Aufschwung nicht bestätigen können. Die Tagessiege gingen an die Norweger Roar Ljökelsöy und Sigurd Pettersen.

Simon Ammann scheint nicht aus dem Formtief zu kommen.
Simon Ammann scheint nicht aus dem Formtief zu kommen.
Am Samstag als 13. nach dem 1. Durchgang (121 m) schien der Doppel-Olympiasieger noch auf Kurs. Doch dann riskierte der Toggenburger im Final zu viel, sprang zu früh ab und landete nach einem missratenen Flug bei 83 m auf dem Vorbau. "Ich war übermotiviert", begründete Ammann sein Missgeschick. Das zweite Springen am Sonntag deckte dann allerdings schonungslos das Formtief des Schweizer Sportler des Jahres 2002 auf. In seinem 17. Springen der Saison verpasste er zum siebenten Mal den Finaldurchgang. Ammann fand in der Anlaufspur die optimale Anfahrtsposition nicht. Und auch der Krafteinsatz beim Absprung, der ohnehin nicht zu den Stärken des Schweizers zählt, lässt sich nicht optimal in Weite umwandeln.

Scheinbar hoffnungslos im Formtief steckt der Olympiasechste Andreas Küttel, der in den drei Springen in Japan trotz Abwesenheit zahlreicher Top-Athleten nie in den Finaldurchgang vorstiess. Der Einsiedler gesteht offen ein: "Ich weiss nicht, woran es liegt." Eigentlich fühle er sich fit.

Angesichts der enttäuschenden Resultate der Schweizer Springer ist der Start am kommenden Wochenende auf der Skiflugschanze in Tauplitz/Bad Mitterndorf (Ö) fraglich.

Das Jahr der Newcomer
Hakuba-Sieger Christian Nagiller hätte beinahe zum Doppelschlag ausgeholt. Der 18-jährige Tiroler wurde am Samstag Zweiter und musste sich nur Ljökelsöy um elf Punkte geschlagen geben. Mit Flügen auf 137,5 und 128,5 m liess der 26-jährige aus Trondheim nichts anbrennen und stand in seiner zehnten Weltcup-Saison als zehnter Sieger der laufenden Saison erstmals zuoberst auf dem Podest.

Pettersen doppelte am Sonntag für Norwegen nach. Mit der Tagesbestweite von 131,5 Metern und insgesamt 271,4 Punkten übertrumpfte er den nach dem ersten Durchgang führenden Andreas Widhölzl aus Österreich (265,6).

Die von Mika Kojonkoski (Fi) betreuten Norweger finden in dieser Saison wieder zu alter Stärke. Nach Newcomer Sigurd Pettersen (Trondheim und Sapporo) und dem in Bischofshofen siegreichen Romören hat mit Ljökelsöy nun bereits ein dritter Vertreter seiner Mannschaft, die für die WM auch im Mannschafts-Wettkampf zu einem Gold-Kandidaten mutiert, ein Springen gewonnen. Wie die österreichischen Shooting-Stars Thomas Morgenstern und Nagiller hatte zuvor keiner des norwegischen Trios einen Weltcup-Sieg errungen.

Ein Kuriosum ereignete sich am Samstag um den Weltcup-Führenden Janne Ahonen (Fi), der im ersten Durchgang hoch pokerte. Ein Blatt Papier in der Anlaufspur brachte ihn beinahe aus dem Gleichgewicht, trotzdem folg der Sieger der Vierschanzentournee auf Rang 8. Der Finne entscheid sich, nach einer Pause von wenigen Minuten nochmals zu starten und verbesserte sich prompt auf Position vier. Die gute Ausgangslage vermochte er im zweiten Umgang als Achter etwas überraschend nicht zu nutzen. Im zweiten Springen wurde er gar nur Elfter.

Sven Hannawald (De), der wie Teamkollege und Weltmeister Martin Schmitt oder die Österreicher Martin Höllwarth und Andreas Goldberger im Hinblick auf die WM den Abstecher nach Asien ausliess, zählt gleichwohl zu den Siegern der vergangenen Woche. Vor Hakuba betrug sein Rückstand im Weltcup-Gesamtklassement auf den Sieger der Vierschanzentournee 52 Zähler. Nun liegt Ahonen "bloss" 148 Punkte vor dem Deutschen, der noch hinter Adam Malysz (Pol) und Widhölzl auf Rang vier geführt wird. Ein Rückstand, der sich in den verbleibenden neun Springen durchaus wettmachen lässt.

(rr/sda)

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  • thomy aus Bern 4287
    Schade! Ich wünsche Simon Ammann für die weiteren Wettbewerbe mehr Glück und ... Sa, 21.02.15 18:26
  • thomy aus Bern 4287
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