Sklave der Maschine
publiziert: Montag, 1. Dez 2014 / 10:24 Uhr / aktualisiert: Montag, 15. Dez 2014 / 15:09 Uhr
Ein guter Morgen sieht anders aus.
Die Kaffeemaschine will entkalkt werden, das Auto muss in den Service, der Akku ist leer und der Computer braucht ein Update. Das Instandhalten meiner Geräte entwickelt sich langsam zu einem Fulltime-Job.
Eigentlich wurden Maschinen und Geräte erfunden, um das Leben der Menschen angenehmer zu machen. Doch das Gegenteil ist der Fall, seit Maschinen einem ständig mitteilen, was ich für sie zu tun muss.
Wer hat eigentlich den Unsinn erfunden, dass die Maschinen mit ihren Besitzern kommunizieren sollen? Die Kommunikation beschränkt sich ohnehin nur auf Befehle: Mach dies, tu das! Nie ein Danke, nie ein Bitte! Zumindest meine Kaffeemaschine ist unhöflich. Aber ich weiss von einigen teuren Automaten, die sich bei ihren Reinigern bedanken und um Entkalkung bitten.
Die Gängelei fängt schon frühmorgens an: Die Kaffeemaschine will nach dem «Aufheizen» zuerst gepflegt werden. Also drücke ich die Taste «Pflege», doch Maschine will mehr. So ist der «Trester» voll, das «Wasser leer» und Kaffeebohnen fehlen auch. Die ersten Minuten meines Tages gehören also ganz allein meiner Kaffeemaschine. Während ich noch ungewaschen bin, ist meine Kaffeemaschine bereits geputzt und gestriegelt.
Natürlich hat sich über Nacht auch der Akku meines iPhones entladen, rot blinkt der böse Balken. Rot ist nie gut - schnell das Lade-Dings finden - ahhh, erlöst, es wird wieder grün. Der erste Super-GAU konnte noch vor dem Frühstück abgewendet werden.
Pflegeleichter ist zum Glück die gute alte, aber auch umso ekligere elektrische Zahnbürste, die nur ab und zu eine neue Bürste braucht. Wenigstens jammert sie nicht rum, wenn die Borsten des Bürstenkopfs so ausgefranst sind, dass er aussieht wie ein in blühendes Gänseblümchen.
Das erste, was mir einen guten Morgen wünscht, ist mein Auto. Und zwar mault es wieder mal rum, weil es dringend in den Service will. Schon seit einer Woche, seit 381 Kilometer ist der Service überfällig, steht rot auf dem Display. Was passiert wenn ich noch länger warte? Explodiert die Karre? Leider hat der Bordcomputer seinen Service-Termin nicht mit meiner Agenda abgesprochen und so wird es wohl enden in einem Kampf zwischen Mensch und Maschine.
Im Büro schimpft der Computer wie immer beim Aufstarten, ich solle endlich mal meine Updates machen, während die Mailbox ächzt, ich müsse endlich mal die 1262 nicht gelesenen Mails lesen. Oder löschen. Hier ist der Speicher voll, dort empfiehlt mir mein Computer mit meinem Administrator Kontakt aufzunehmen, während mein iPad blinkt, meine virtuelle Farm nach Hilfe schreit und Facebook mich mit irgendwelchen neuen Bestimmungen belästigt, die ich sowieso nicht ändern kann.
Kulturpessimisten warnten einst davor, Computer und Maschinen würden die Menschheit versklaven. Wie Recht sie doch hatten: Die Terminator erreichten dies nicht aber mit Gewalt sondern mit dem süssen Versprechen, unser Leben ein bisschen leichter zu machen - muahaha!
Wer hat eigentlich den Unsinn erfunden, dass die Maschinen mit ihren Besitzern kommunizieren sollen? Die Kommunikation beschränkt sich ohnehin nur auf Befehle: Mach dies, tu das! Nie ein Danke, nie ein Bitte! Zumindest meine Kaffeemaschine ist unhöflich. Aber ich weiss von einigen teuren Automaten, die sich bei ihren Reinigern bedanken und um Entkalkung bitten.
Die Gängelei fängt schon frühmorgens an: Die Kaffeemaschine will nach dem «Aufheizen» zuerst gepflegt werden. Also drücke ich die Taste «Pflege», doch Maschine will mehr. So ist der «Trester» voll, das «Wasser leer» und Kaffeebohnen fehlen auch. Die ersten Minuten meines Tages gehören also ganz allein meiner Kaffeemaschine. Während ich noch ungewaschen bin, ist meine Kaffeemaschine bereits geputzt und gestriegelt.
Natürlich hat sich über Nacht auch der Akku meines iPhones entladen, rot blinkt der böse Balken. Rot ist nie gut - schnell das Lade-Dings finden - ahhh, erlöst, es wird wieder grün. Der erste Super-GAU konnte noch vor dem Frühstück abgewendet werden.
Pflegeleichter ist zum Glück die gute alte, aber auch umso ekligere elektrische Zahnbürste, die nur ab und zu eine neue Bürste braucht. Wenigstens jammert sie nicht rum, wenn die Borsten des Bürstenkopfs so ausgefranst sind, dass er aussieht wie ein in blühendes Gänseblümchen.
Das erste, was mir einen guten Morgen wünscht, ist mein Auto. Und zwar mault es wieder mal rum, weil es dringend in den Service will. Schon seit einer Woche, seit 381 Kilometer ist der Service überfällig, steht rot auf dem Display. Was passiert wenn ich noch länger warte? Explodiert die Karre? Leider hat der Bordcomputer seinen Service-Termin nicht mit meiner Agenda abgesprochen und so wird es wohl enden in einem Kampf zwischen Mensch und Maschine.
Im Büro schimpft der Computer wie immer beim Aufstarten, ich solle endlich mal meine Updates machen, während die Mailbox ächzt, ich müsse endlich mal die 1262 nicht gelesenen Mails lesen. Oder löschen. Hier ist der Speicher voll, dort empfiehlt mir mein Computer mit meinem Administrator Kontakt aufzunehmen, während mein iPad blinkt, meine virtuelle Farm nach Hilfe schreit und Facebook mich mit irgendwelchen neuen Bestimmungen belästigt, die ich sowieso nicht ändern kann.
Kulturpessimisten warnten einst davor, Computer und Maschinen würden die Menschheit versklaven. Wie Recht sie doch hatten: Die Terminator erreichten dies nicht aber mit Gewalt sondern mit dem süssen Versprechen, unser Leben ein bisschen leichter zu machen - muahaha!
(Jürg Zentner/news.ch)
Sonntag, 7. Dezember 2014 20:50 Uhr
Naja...
Man soll nicht übertreiben - Autos müssen heute seltener zum Service als früher, und früher musste man häufiger selbst Öl kontrollieren und dergleichen, das macht heute kaum noch jemand. OK das Auto erinnert an den Service, das kann nerven.
Grosse Updates für den Computer? Sinnlos. Besser alle 24 Monate gleich einen neuen kaufen, der für das neue Windows auch optimal ausgerüstet ist.
Als Mensch ohne Kaffeemaschine erlebe ich jedenfalls keinen Technikstress, zum Glück.
Grosse Updates für den Computer? Sinnlos. Besser alle 24 Monate gleich einen neuen kaufen, der für das neue Windows auch optimal ausgerüstet ist.
Als Mensch ohne Kaffeemaschine erlebe ich jedenfalls keinen Technikstress, zum Glück.
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