Skyguide verzichtet auf neues System ATMAS

Skyguide setze nun auf eine neue Generation von Flugsicherungssystemen, welche 2012 aktuell werden sollte. ATMAS wäre 2007 eingeführt worden, wäre also rund fünf Jahre in Betrieb gestanden. Für diese kurze Zeit seien die Investitionen aber zu hoch gewesen, sagte Rotzetter.

Ausserdem stehe das Projekt des einheitlichen europäischen Luftraums vor der Tür, der so genannte Single European Sky (SES). Bei einer allfälligen Beteiligung der Schweiz müssten die Systeme angepasst werden. Skyguide halte es für klüger, hier noch abzuwarten.

Das Projekt ATMAS war mit rund 120 Millionen Franken budgetiert. Rund 55 Millionen Franken wurden bereits in einen neuen Simulator, Bildschirme, Rechner und ähnliches investiert. Diese Geräte würden bei Skyguide weiterverwendet, wodurch kaum Geld verloren gehe, sagte Rotzetter.

Anfang Jahr hatte die Schweizer Luftwaffe ihre neues Überwachungssystem FLORAKO in Betrieb genommen. FLORAKO schuf die Voraussetzungen für die Zusammenlegung der zivilen und militärischen Luftüberwachung. Damals hiess es, FLORAKO und die Systeme von Skyguide müssten kompatibel sein. Das war unter anderem mit ein Grund, weshalb ATMAS eingeführt werden sollte.

Inzwischen sei aber festgestellt worden, dass die Systeme nur in einem kleinen Bereich kompatibel sein müssten, sagte Rotzetter. Die Zusammenarbeit von Skyguide und der Luftwaffe betreffe vor allem Übungen der Luftwaffe.

(fest/sda)