Snowboard: Die ISF wird nicht aufgelöst

Die 1989 gegründete ISF, der «Mutterverband» der Snowboarder, hatte nach der finanziellen Schieflage -- die Rede war von rund 359 000 Dollar (ruhd 610 000 Franken) Schulden -- an der sieben Stunden dauernden ausserordentlichen GV gar eine Bankrotterklärung in Betracht gezogen. Diese wurde einstimmig abgelehnt. Es bestand Einigkeit über das Fortbestehen der ISF. Durch die Weiterführung der Weltrangliste ist die Existenz der Fahrer gesichert.

Die Organisation der ISF-Tour obliegt für die kommenden vier Jahre im Mandat der Fahrerorganisation PSA. Die PSA, der unter anderem auch Alpin-Weltmeister Ueli Kestenholz angehört, arbeitet eng mit den Veranstaltungsorten zusammen. Aus wievielen Events die ISF-Tour 2001/02 besteht, ist weiter unklar. Gesichert ist der so genannte Take-Off am 8./9. Dezember in Laax, der gleichzeitig die erste von zwei Schweizer Olympia-Ausscheidungen darstellt. Die Organisation durch die PSA lässt der ISF einen gewissen Zeitraum für die Suche nach einem neuen (potenziellen) Hauptsponsor. Der vorzeitige Ausstieg von Motorola aus dem Dreijahre-Vertrag hatte die ISF in finanzielle Engpässe gebracht.

Der ISF-Vorstand wurde von neun auf fünf Mitglieder verkleinert und hat den Präsidenten im Amerikaner Gordon Robbins (bisher John Bache). Die Fahrer sind durch den amerikanischen Rider Mike Schultz vertreten. Hauptaufgabe des neu gebildeten und vom Swiss-Snowboard-Geschäftsführer Christian Heller präsidierten Exekutivkomitees wird die Abklärung der ISF-Geld-Transaktion der vergangenen drei Jahre sein. Swiss Snowboard ist von den eingreifenden Änderungen innerhalb der ISF nicht betroffen. er.

(kil/sda)