Olympische Vorentscheidungen

Snowboard: Olympia-Würfel fallen in Laax und Grindelwald

publiziert: Donnerstag, 6. Dez 2001 / 18:27 Uhr

Bern - Innerhalb der nächsten zwei Wochen dreht sich bei den Schweizer Snowboard-Profis (fast) alles um Olympia: Ab Freitag kämpfen die Freestyler in der Halfpipe und die Alpinen im Parallel-Riesenslalom beim ISF-Saisonauftakt in Laax um die insgesamt zwölf Startplätze für Salt Lake City.

Spätestens nach dem zweiten und voraussichtlich letzten Olympia- Trial am nächsten Wochenende in Grindelwald ist bekannt, wer im Februar Teil der Schweizer Olympia-Equipe ist. Eine Ausnahmeregelung ist aussschliesslich im Fall der bis Januar verletzten ISF-Championne Steffi von Siebenthal zu erwarten.

Der Weg zur Qualifikation für die Winterspiele 2002 ist seit Monaten vorgezeichnet und von Swiss Olympic längst abgesegnet worden. Und trotzdem hielten die Fahrer und Trainer mit Kritik nicht zurück. «Potenzielle Siegfahrer werden mit der Regelung, nur Rangpunkte zu bewerten, sicher nicht gerade bevorteilt», urteilte Jürg Matti, der Swiss-Team-Trainer.

Die von den Technikern ausgelösten Diskussionen haben allerdings nichts geändert: Streichresultate gibts es keine, es zählen einzig die Ergebnisse in Laax und Grindelwald. Swiss Snowboard wird an den beiden Qualifikations-Wettbewerben nach Rangpunkten werten.

Weltmeister-Bonus

Bei einem allfälligen Gleichstand werden die Selektionäre «die steigende Leistungskurve» (besseres Resultat des zweiten Wettkampfes) berücksichtigen. Die Leistungen jener Fahrer, welche durch ihre Starts auf der FIS-Tour die zwölf Quotenplätze erst ermöglicht haben, fliessen nicht in die Endabrechnung ein.

Mit einem beträchtlichen Bonus sind dagegen die aktuellen ISF- und FIS-Weltmeister ausgestattet worden: Halfpipe-Olympiasieger Gian Simmen, ISF-Tour-Weltmeister Ueli Kestenholz und FIS-Champion Gilles Jaquet reicht in Laax ein Final-Vorstoss unter die besten zwölf bereits zur Teilnahme an den Spielen. Ursula Bruhin, die Titelträgerin der FIS, würde ihr Olympia-Ticket am Crap Sogn Gion mit einer Top-6-Klassierung vorzeitig lösen. Sollte einer der Weltmeister stürzen, ist die Direktqualifikation mit einem Sieg in Grindelwald dennoch möglich.

Leistungsdichte im Männer-Circuit gross

In der Halfpipe dürften die Vergleiche der Olympia-Kandidaten emotionsgeladener als auch schon verlaufen. Neben Simmen, dessen Nomination eigentlich eine Formsache sein sollte, kämpft gleich eine stattliche Anzahl Cracks mit Weltklasseformat um die zwei weiteren Quotenplätze. Sehr gute Chancen darf sich zweifellos Therry Brunner ausrechnen; zumal er dank seiner Konstanz bestimmt zu den Profiteuren des Rangpunkte-Systems gehören könnte.

Ernsthafte Anwärter auf einen Platz im 35er-Startfeld von Salt Lake City sind im Weiteren der Walliser Künstler Jonas Emery, Newcomer Reto Kestenholz und Dani Constandaché. Nicht ausser acht zu lassen ist Altmeister Fabien Rohrer, der nach (endlich) überwundener Knieverletzung wieder im Umfeld der nationalen Spitze zurückerwartet wird.

Bei den Frauen zeichnet sich eine Solofahrt von Fabienne Reuteler ab. Die 22-jährige Wollerauerin setzte sich gar den Gewinn der olympischen Goldmedaille zum Ziel. «Wenn ich in Laax und Grindelwald mein normales Leistungsniveau einigermassen erreiche, dann steht der Qualifikation nichts im Weg», gibt sich die Nummer 2 der ISF-Weltrangliste selbstbewusst. Nur Pauline Richon, die 19- jährige Air&Style-Gewinnerin, scheint befähigt, Reutelers Vorhaben zu gefährden.

Drei Gesetzte und einige Kandidaten

Um insgesamt acht Plätze -- je vier pro Geschlecht -- fahren die Schweizer Race-Boarder. Fünfzig Prozent des olympischen Männer- Kontingents werden, davon ist bei normalem Lauf der Dinge auszugehen, schon nach dem Laaxer Parallel-Riesenslalom von Ueli Kestenholz und Gilles Jaquet belegt sein. Hinter diesen beiden Champions halten mehrere Fahrer gute Karten in der Hand. Andreas und Urs Eiselin, André Grütter, die beiden ambitionierten Schoch- Brüder Philipp und Simon erfüllen die internationalen Anforderungen allesamt. Aussenseiterchancen besitzt Guillaume Nantermod, der Boardercross-Weltmeister.

Für Ursula Bruhin gilt dieselbe Einschätzung wie für Kestenholz und Jaquet: Der Weg in die USA scheint für die Schwyzer Doppel- Weltmeisterin geebnet, zumal Steffi von Siebenthal, ihre schärfste nationale Rivalin, wegen einer schweren Schulterverletzung für die beiden Qualifikations-Wettkämpfe Forfait erklären musste.

(kil/sda)

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