So viele Journalisten wie noch nie getötet

publiziert: Mittwoch, 17. Feb 2010 / 08:35 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 17. Feb 2010 / 09:03 Uhr

New York - Die Gefahr für Reporter in Konfliktgebieten ist grösser denn je: Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des US-Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) weltweit so viele Journalisten getötet wie noch nie zuvor.

Das Leben der Journalisten wird immer schwerer.
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Laut dem Jahresbericht des Komitees kamen 2009 mindestens 70 Journalisten bei der Ausübung ihres Berufs ums Leben. Im Jahr zuvor lag die Zahl laut CPJ noch bei 41.

Hauptgründe für die höhere Opferzahl im vergangenen Jahr sind laut dem Komitee das Massaker an Journalisten, Politikern und Zivilisten auf den Philippinen Ende November und die gestiegene Gewalt gegen Medienvertreter in Somalia.

Allein der Iran verhaftete über 80 Journalisten

Auch die Repression gegen Medienschaffende nahm in einigen Ländern stark zu. Allein der Iran verhaftete seit Juni mehr als 80 Journalisten, wie der Reporter des US-Nachrichtenmagazins «Newsweek», Maziar Bahari, vor den Vereinten Nationen berichtete.

Damit steht das Regime in Teheran hinter China an zweiter Stelle auf der Liste von Ländern, die Reporter durch Gefängnisstrafen mundtot machen. Bahari hatte vor kurzem selbst 118 Tage im Iran hinter Gittern gesessen.

Vorgänge der Grenzgebiete schwieriger zu verfolgen

In Somalia und anderen Krisenregionen in Afrika werden Journalisten immer häufiger ins Exil gezwungen. «Dadurch leidet die Berichterstattung von den Kampffronten», bedauert das Komitee. Auch in Afghanistan und Pakistan werde es immer schwieriger, die Vorgänge im Grenzgebiet zu verfolgen.

Mehr und mehr gezielte Angriffe auf Journalisten durch Spitzel der Regierungen meldet die Organisation aus lateinamerikanischen Ländern.

CPJ-Direktor Joel Simon sagte bei der Vorstellung des Berichts in New York, etliche Medien seien aus Kostengründen dazu übergegangen, für ihre Berichterstattung aus Krisengebieten einheimische Kräfte zu engagieren. Diesen freien Journalisten fehle im Notfall oft der Beistand.

(fkl/sda)

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