Globale Ambitionen

Social Media in China: Rivalen rittern um Vormacht

publiziert: Donnerstag, 5. Sep 2013 / 09:13 Uhr
Die Social-Media-Plattformen Weibo und Weixin profitieren vom Facebook- und Twitter-Verbot.
Die Social-Media-Plattformen Weibo und Weixin profitieren vom Facebook- und Twitter-Verbot.

Peking/New York - Abseits der Welt von Facebook, Twitter und Google+ bahnt sich in China ein langfristiger Zweikampf zwischen zwei hierzulande eher unbekannten Social-Media-Plattformen an.

7 Meldungen im Zusammenhang
Weibo und Weixin stehen einander als Rivalen gegenüber und buhlen mit der auch im Reich der Mitte fortschreitenden Digitalisierung des Alltags um die Gunst der User. Während Weibo ein Microblogging-Dienst nach dem Vorbild Twitters ist und zum Internetkonzern Sina gehört, befindet sich Weixin unter dem Dach des Unternehmens Tencent.

Weltweite Ambitionen

Im Gegensatz zu Weibo ähnelt Weixin in seiner Form und Funktion eher Facebook als Twitter. Der Unterschied zum tatsächlichen Facebook ist allerdings der, dass Weixin fast ausschliesslich auf mobilen Endgeräten genutzt wird. Hinzu kommt eine bessere Einstellung der Privatsphäre.

Die Plattform hat insgesamt 400 Mio. Mitglieder, jeder Vierte kommt von ausserhalb Chinas. Die globalen Ambitionen sind dementsprechend gross. Weixins englischsprachige Version heisst WeChat. Auf der Liste der weltweit am meisten heruntergeladenen Applikationen rangiert jene von Weixin auf Platz fünf, noch vor Twitter, WhatsApp oder Skype.

Am Puls der Zeit

Doch auch Weibo zeigt auf. Im zweiten Quartal konnten die Werbeumsätze gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um über 200 Prozent auf 22,5 Mio. Euro (ca. 27,8 Mio. Schweizer Franken) gesteigert werden. Die Plattform hat rund 500 Mio. registrierte User und wurde genauso wie Weixin im Jahr 2011 gegründet. Facebook und Twitter sind hingegen seit 2009 auf Geheiss Pekings gesperrt.

Um die öffentliche Meinung in Echtzeit mitverfolgen zu können, empfiehlt sich das Nutzen von Weibo. Nicht zu Unrecht. Im Korruptionsprozess gegen das ehemalige Politbüro-Mitglied Bo Xilai hat das zuständige Gericht entschieden, dass ausgewählte Inhalte des Verfahrens via Weibo in Echtzeit veröffentlicht werden dürfen. Beobachter sind sich uneinig, ob dies nun als Zeichen für mehr Offenheit oder als ausgeklügelte Form der Medienkontrolle zu sehen ist.

(asp/pte)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Peking - Amazon und Twitter müssen sich warm anziehen: Die beiden chinesischen ... mehr lesen
Der chinesische Twitter-Konkurrent Weibo reichte bereits am Freitag seinen Antrag auf Börsenzulassung in den USA ein.
Twitter unter US-Forschern sehr beliebt - Deutsche eher skeptisch. (Symbolbild)
Miami/Münster - Twitter erfreut sich ... mehr lesen
Social Media Los Angeles/Peking - Das Social-Media-Tool «Kawo» übersetzt Postings von ... mehr lesen
Es wartet ein Markt mit 591 Mio. Internet-Usern und 200 Mrd. Euro (ca. 248,26 Mrd. Schweizer Franken) Jahresumsatz.
«Line» hat rund 230 Mio. aktive Nutzer pro Monat.
Tokio/Mannheim - Die japanische Chat-App «Line» schickt sich an, zum weltweit grössten Online-Service-Anbieter aufzusteigen. Derzeit hat die Anwendung rund 230 Mio. aktive Nutzer pro Monat. mehr lesen
Weitere Artikel im Zusammenhang
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Berühmtes Deepfake: Papst Franziskus in fetter Daunenjacke.
Berühmtes Deepfake: Papst Franziskus in fetter Daunenjacke.
Um der steigenden Verbreitung manipulierter Inhalte entgegenzuwirken, haben sich Google, Meta und OpenAI der C2PA angeschlossen. Ihr Ziel ist es, Standards zu entwickeln, um authentische Inhalte von solchen zu unterscheiden, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz erstellt wurden. mehr lesen 
Während die USA und andere Länder sich auf die bevorstehenden Wahlen vorbereiten, prognostiziert eine neue Studie eine Eskalation der täglichen Aktivitäten von bösartig-manipulierenden Akteuren, ... mehr lesen
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Immer mehr Menschen und Institutionen verlassen die Plattform X, wodurch sie zunehmend an Bedeutung verliert. Sowohl Kantone als auch Unternehmen haben sich in der Ära Elon Musk von X verabschiedet. mehr lesen  
Wir stecken gerade erst am Anfang der digitalen Revolution.
Publinews Die meisten von uns sind alt genug, um sich daran zu erinnern, wie es ... mehr lesen  
Die Ozlo Sleepbuds im Case.
eGadgets Die Kopfhörer für erholsamen Schlaf Schlafstörungen sind ein weit verbreitetes Problem. ...
Domain Namen registrieren
Domain Name Registration
Zur Domain Registration erhalten Sie: Weiterleitung auf bestehende Website, E-Mail Weiterleitung, Online Administration, freundlichen Support per Telefon oder E-Mail ...
Domainsuche starten:


 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten