Solana zu zweitem Treffen in Teheran bereit

publiziert: Mittwoch, 7. Jun 2006 / 22:56 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 7. Jun 2006 / 23:58 Uhr

Potsdam - Im Atomkonflikt mit dem Iran ist EU-Chefdiplomat Javier Solana bereit, ein zweites Mal nach Teheran zu reisen. Wenn nötig, werde er erneut dorthin fahren, sagte er nach Gesprächen mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Javier Solana wartet auf Nachrichten der Verhandlungspartner.
Javier Solana wartet auf Nachrichten der Verhandlungspartner.
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Möglicherweise werde aber auch die iranische Seite nach Brüssel zu Verhandlungen kommen. Die Gespräche in Teheran seien in einer sehr guten und konstruktiven Stimmung geführt worden, sagte Solana in Potsdam.

Jetzt hoffe er, dass er bald von den Verhandlungspartnern Nachricht bekomme. Er sei jetzt sehr viel optimistischer als vor einem Monat. Solana hatte am Dienstag der iranischen Regierung einen Kompromissvorschlag der fünf Veto-Mächte des UNO-Sicherheitsrats und Deutschlands überbracht.

Im Kern geht es beim Vorschlag darum, den Iran durch eine Mischung aus wirtschaftlichen Anreizen und Sanktionsdrohungen dazu zu bringen, die Urananreicherung auszusetzen. Sogar die Lieferung von Atomtechnik für die Energiegewinnung soll laut der «New York Times» vom Dienstag angeboten worden sein.

Flexibilität

Merkel stellte dem Iran eine flexible Haltung der internationalen Gemeinschaft in Aussicht. «Das Angebot ist ein Angebot, um Verhandlungen aufzunehmen», antwortete sie auf die Frage, ob die Vorschläge verhandelbar seien.

Voraussetzung sei zwar, dass der Iran seine Uran-Anreicherung aussetze. Ansonsten sei das Angebot aber «weit und breit angelegt» und «eine riesige Chance».

Bush: Positiver Schritt

Auch US-Präsident George W. Bush bekräftigte seine Bereitschaft, ein neues Kapitel in den Beziehungen zum Iran aufzuschlagen. Die iranische Reaktion auf das Paket klinge wie ein positiver Schritt.

«Wir werden sehen, ob die Iraner unser Angebot ernstnehmen», fügte er hinzu. Die USA hatten in der vergangenen Woche eine diplomatische Kehrtwende vollzogen und dem Iran direkte Gespräche offeriert. Washington trug damit den Wünschen der Europäer sowie Chinas und Russlands Rechnung.

(fest/sda)

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