Soldaten gehen in Position

publiziert: Mittwoch, 17. Aug 2005 / 07:25 Uhr

Morag - In den jüdischen Siedlungen im Gazastreifen sind die israelische Polizei und Armee für eine Zwangsräumung in Position gegangen.

Die Siedlung Morag in Gush Katif: Auch sie muss heute komplett geräumt sein. (Archiv)
Die Siedlung Morag in Gush Katif: Auch sie muss heute komplett geräumt sein. (Archiv)
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In der Siedlung Ganei Tal rückten die Sicherheitskräfte am Morgen ohne auf Widerstand zu stossen ein. Tausende Polizisten und Soldaten sind vor Ort, um die in den 21 Siedlungen verbliebenen Bewohner notfalls mit Gewalt aus ihren Häusern zu holen.

Nach Ablauf der Frist für den freiwilligen Abzug um 23 Uhr Schweizer Zeit aus dem Gazastreifen halten sich noch etwa 4000 jüdische Siedler und weitere 4500 Demonstranten auf.

Erschöpft

In der Nacht haben weitere jüdische Siedler das Gebiet verlassen. Erschöpft und teilweise unter Tränen kamen die Siedler am Grenzübergang Kissufim an, der den Gazastreifen mit dem Süden Israels verbindet.

"Wie würdet Ihr Euch fühlen, wenn Ihr Eure Häuser aufgeben müsstet?", schrie eine aufgebrachte Frau die Soldaten an, die an dem Übergang ihren Dienst taten.

Nach Angaben israelischer Medien verliess bislang knapp die Hälfte der jüdischen Siedler die Palästinensergebiete. Die übrigen Behausungen will Regierungschef Ariel Scharon notfalls mit Gewalt räumen lassen. Israel hatte den Gazastreifen seit 38 Jahren besetzt.

320 Gegner verhaftet

Am Dienstag war es vor allem in der Siedlung Neve Dekalim im Siedlungsblock Gusch Katif zu Zusammenstössen zwischen jüdischen Abzugsgegnern und israelischen Soldaten und Polizisten gekommen. 320 Abzugsgegner wurden bislang verhaftet.

Israel will alle 21 Siedlungen im Gazastreifen und vier Siedlungen im Westjordanland räumen. Dafür will Israel die Siedlungsblöcke im Westjordanland ausbauen und seinem Staatsgebiet endgültig einverleiben.

(fest/sda)

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