Millionen Menschen im Osten der USA ohne Strom: Mindestens 13 Tote

Sommerstürme in USA fordern 13 Todesopfer

publiziert: Sonntag, 1. Jul 2012 / 17:23 Uhr
Hauptsache ein festes Dach über dem Kopf: Viele Menschen im Osten der USA waren ohne Strom.
Hauptsache ein festes Dach über dem Kopf: Viele Menschen im Osten der USA waren ohne Strom.

Washington - Bei einem schweren Unwetter in den USA sind nach Medienberichten mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Millionen Menschen waren am Sonntag noch von der Stromversorgung abgeschnitten - und es könnte viele Tage dauern, bis ihre Häuser wieder am Netz sind.

1 Meldung im Zusammenhang
Das bei anhaltender schwüler Hitze: Auch für Sonntag und Montag waren für zahlreiche Gebiete wieder Temperaturen von bis zu 35 Grad angesagt. Zudem drohten neue Gewitterstürme. Der Nationale Wetterdienst gab für insgesamt 14 Staaten vom Mittleren Westen bis zur Atlantikküste Hitzewarnungen aus.

In vielen Orten wurden Kühlungszentren eingerichtet, so auch im besonders schwer betroffenen Grossraum Washington. Hier allein mussten über 1,1 Millionen Menschen die Nacht auf Sonntag ohne funktionierenden Kühlschrank und Klimaanlage verbringen.

Die Gewitterstürme in der Nacht auf Samstag hatten so viele Bäume zum Umstürzen gebracht, so viele Leitungen wurden heruntergerissen, dass Elektrizitätsgesellschaften und Feuerwehr trotz pausenlosen Einsatzes der Arbeit einfach nicht nachkommen konnten.

Notstand ausgerufen

In Washington und den Bundesstaaten Ohio, West Virginia, Virginia und Maryland wurde der Notstand ausgerufen. Virginias Gouverneur Robert McDonnell sprach von einer «sehr gefährlichen Situation» für seinen Staat.

Präsident Barack Obama sagte Bundeshilfe zu. Teilweise halfen Mitglieder der Nationalgarde bei den Räumarbeiten, an manchen Orten wurden Eis und gekühlte Getränke so knapp, dass aus entfernten Regionen Nachschub angeliefert werden musste.

Die Stürme hatten sich am Freitagvormittag nahe Chicago im Bundesstaat Illinois entwickelt und erreichten Spitzengeschwindigkeiten von fast 150 Stundenkilometern. Hunderte Strassen waren durch umgestürzte Bäume blockiert, Läden blieben dunkel und so viele Tankstellen dicht, dass es teilweise schwer war, Benzin zu bekommen.

In Washington und anderen Orten wurden Kinos zum Abkühlen geöffnet und vor allem Kranke aufgerufen, sich möglichst in kühleren Kellerräumen aufzuhalten.

Zugverkehr betroffen

Auch der Zugverkehr war betroffen. So ging zwischen Washington und Philadelphia bis zum Samstagnachmittag nichts mehr. In West Virginia sassen rund 230 Passagiere 20 Stunden in einem - allerdings gut gekühlten - Zug fest: Nach Medienberichten war er auf den Schienen vorn und hinten von umgestürzten Bäumen eingekeilt.

Fünf der 13 Todesfälle gab es laut «Washington Post» in der Washingtoner Region. Demnach wurden zwei Frauen von Bäumen erschlagen, die auf die Dächer ihrer Häuser fielen. Zwei Menschen starben in ihren Autos ebenfalls durch umstürzende Bäume, ein Mann erlitt einen tödlichen Stromschlag.

(fest/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Rot markierte Häuser sind zerstört, grüne intakt.
Rot markierte Häuser sind zerstört, grüne intakt.
Steht unser Haus noch? Diese Frage stellen sich Menschen auf der ganzen Welt, die Opfer von Waldbränden wurden. Dies festzustellen war nicht einfach, doch nun können - sobald sich der Rauch für Luftaufnahmen verzogen hat, Gebäudeschäden innerhalb Minuten erkannt werden. mehr lesen 
Schlamm und Schutt  Schwäbisch-Gmünd - Bei schweren Unwettern und Überschwemmungen sind in Süddeutschland vier Menschen ums Leben gekommen. In Schwäbisch Gmünd wurden am Montag zwei Männer tot geborgen, sie ... mehr lesen  
Region westlich von Houston besonders betroffen  Washington - Bei schweren Unwettern im US-Bundesstaat Texas sind mindestens sechs Menschen getötet worden. Besonders betroffen war die Region westlich der Millionenstadt Houston, wie die Behörden am Montag mitteilten. mehr lesen  
Wir ermöglichen Werbekunden die Präsentation ihrer Inhalte (Unternehmens- oder Produkteinformationen) im Look & Feel von wetter.ch. Meldungen sind je nach Rubrikenzugehörigkeit speziell gekennzeichnet. Für deren Inhalt ist ausschliesslich der jeweilige Auftraggeber verantwortlich.

NEWS BUCHEN
Wenn auch Sie Ihre aktuellen Neuigkeiten zur richtigen Zeit und am richtigen Ort zielgruppen- gerecht publizieren möchten, wenden Sie sich bitte an unser Verkaufsteam.

WERBUNG BUCHEN Gerne beraten wir Sie kompetent und individuell auch zu weiteren vielfältigen Werbemöglichkeiten in unserem Netzwerk.
Chris Sigrist
Chris Sigrist, sigrist@wetter.ch
Mobile +41 (0)78 690 69 00
Skype chris_vadian_net
 
News
         
begehrt. umsorgt. gemartert. Körper im Mittelalter: Das Plakat der Ausstellung.
Publinews Noch bis zum 14.07. im Landesmuseum Zürich  Der menschliche Körper war im Mittelalter ein Ort voller Widersprüche: Er wurde verehrt, unterdrückt, gepflegt und bestraft. Die neue ... mehr lesen
Das mögen die Schweizer und Touristen am liebsten, die bei Tripadvisor bewerten.
Publinews Auswertungen des Bewertungsportals TripAdvisor haben ergeben, dass in der Schweiz äthiopische Restaurants am höchsten ... mehr lesen
Florale Interpretation von Heidi Huber, Frauenfeld, zum Werk von Ugo Rondinone (*1964), viertermaineunzehnhundertzweiundneunzig, 1992.
Galerien Florale Interpretationen von Werken aus der Sammlung 5.3. - 10.3.2024  Seit der ersten Ausstellung Blumen für die Kunst im März 2014 sind bereits zehn Jahre vergangen. Zehn Jahre, in denen der Frühling in Aarau ... mehr lesen
Jeff Wall, Milk, 1984, Grossbilddia in Leuchtkasten, 187 x 229 cm.
Publinews Noch bis zum 21.04.2024  Zu Beginn des neuen Jahres präsentiert die Fondation Beyeler Werke des kanadischen Künstlers Jeff Wall (*1946) in einer umfangreichen Einzelausstellung. ... mehr lesen
Viele Europäer zieht es im Winter nach Sudostasien.
Publinews Während es in der Schweiz noch bis zum Mai relativ kühl bleiben kann, beginnt in Südostasien zum Anfang eines jeden Jahres die beste Urlaubszeit. Die ... mehr lesen
Dampfen um die ganze Welt.
Publinews Vaping, das elektronische Rauchen von E-Zigaretten, erfreut sich einer steigenden Beliebtheit. Das Dampfen ist eine interessante Alternativ zur ... mehr lesen
Spello ist eine mittelalterliche Stadt in Umbrien.
Publinews Italien ist bekannt für seine malerischen Städte, reiche Geschichte und atemberaubende Landschaften. Eine dieser bezaubernden Städte ist Spello, die in der ... mehr lesen
Warum nicht in Deutschland auf die Skipiste?
Publinews Die Schweiz hat zwar viele hervorragende Skigebiete zu bieten, doch die Preise für Hotels und Verpflegung sind zur Hochsaison entsprechend teuer. Beim Nachbarn in ... mehr lesen
Kontinent am Ende der Welt: Australien.
Publinews Australien hat schon vor vielen Jahren den USA den Rang als beliebtestes Auswandererland weltweit streitig gemacht. mehr lesen
Lissabon ist eine beliebtesten Urlaubsadressen für Touristen aus ganz Europa.
Publinews Europa hat zahlreiche schöne Urlaubsorte, die im Sommer mit besonders viel Sonne locken. So gehören Spanien, Italien und Griechenland schon seit Jahren zu ... mehr lesen
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF