Sozialisten mobilisieren 100 000 Anhänger

Der Tag der Wahl werde eine wichtige Etappe für den Aufbau eines «grossen Ungarn» sein, «und die ungarische Linke wird gewinnen», sagte Regierungschef Ferenc Gyurcsany vor seinen Anhängern in der Hauptstadt Budapest.

Umfragen sehen die sozialistische MESZP knapp vor der rechtskonservativen Bürgerallianz Fidesz, die den früheren Regierungschef Viktor Orban ins Rennen schickt.

Berichte über Bombenanschläge

Die Kundgebung fand unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen statt, nachdem es Geheimdienstberichte über geplante Bombenanschläge während des Wahlkampfes gegeben hatte.

Mehr als 2000 uniformierte Polizisten und Kollegen in Zivil waren im Einsatz, wie aus Polizeikreisen verlautete. Über der Menge kreiste ein Polizeihelikopter.

Die neue Regierung muss vor allem die hohe Staatsverschuldung in den Griff bekommen, die den für 2010 gewünschten Beitritt Ungarns zur Euro-Zone gefährdet.

Die EU-Kommission hatte Budapest gemahnt, bis September einen klaren Plan zur Senkung des Defizits vorzulegen, das 2005 über 6,1 Prozent und damit über der Stabilitätsmarke von maximal drei Prozent der Wirtschaftsleistung lag.

(rr/sda)