Spanien: Umstrittenes Homo-Ehe-Gesetz verabschiedet

publiziert: Donnerstag, 21. Apr 2005 / 18:40 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 21. Apr 2005 / 19:07 Uhr

Madrid - Das spanische Parlament hat ein umstrittenes Gesetz über die Eheschliessung von Homosexuellen verabschiedet. Die Regelung sieht vor, dass homosexuelle Paare nicht nur heiraten, sondern auch Kinder adoptieren dürfen.

Ehen homosexueller Paare werden mit heterosexuellen Ehen rechtlich gleichgestellt.
Ehen homosexueller Paare werden mit heterosexuellen Ehen rechtlich gleichgestellt.
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183 Abgeordnete stimmten für das Vorhaben, 136 dagegen, 6 enthielten sich. Das Gesetz sieht vor, dass Ehen homosexueller Paare mit heterosexuellen Ehen rechtlich in jeder Hinsicht gleichgestellt werden. In Europa gibt es eine solche Regelung bisher nur in den Niederlanden.

In Spanien hatten sich die Religionsgemeinschaften der Katholiken, Protestanten, Juden und Griechisch-Orthodoxen zuvor in einer gemeinsamen Erklärung gegen die Reform ausgesprochen.

Die Vereinigung von Homosexuellen und Lesben feierte dagegen den Parlamentsbeschluss als eine historische Entscheidung. Der Gesetzesentwurf muss noch dem Senat (Oberhaus) vorgelegt werden.

Falls er dort von der Mehrheit der Konservativen abgelehnt wird, geht er zurück an den Kongress (Unterhaus). Dort könnte er voraussichtlich im Juni mit der Mehrheit der Linksparteien definitiv verabschiedet werden.

Katholische Kritik

Die sozialistische Regierung von Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero hatte wegen des Vorhabens heftige Kritik von der Katholischen Kirche einstecken müssen und war von Papst Johannes Paul II. scharf gerügt worden.

Der Vatikan sieht in dem Gesetz eine Gefahr für die Familie als der Keimzelle der Gesellschaft. Zapatero sagte, er achte die Haltung der Kirche, und er respektiere, was der neue Papst Benedikt XVI. zu dem Gesetz sagen werde.

(bert/sda)

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