Spanien will Truppen aus Irak abziehen

publiziert: Sonntag, 18. Apr 2004 / 23:00 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 18. Apr 2004 / 23:16 Uhr

Madrid - Spanien zieht seine Truppen aus dem Irak ab. Der neue spanische Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero sagte, er habe die Anweisung erteilt, die Truppen so rasch wie möglich abzuziehen.

Laut Zapatero sei keine UNO-Resolution absehbar, die den spanischen Vorstellungen entspreche.
Laut Zapatero sei keine UNO-Resolution absehbar, die den spanischen Vorstellungen entspreche.
Der sozialistische Regierungschef begründete seine Abzugspläne im spanischen Fernsehen damit, dass keine UNO-Resolution für Irak absehbar sei, die den spanischen Vorstellungen entspreche.

Es gebe zudem keine Anzeichen, dass sich die politische und militärische Lage in Irak in nächster Zeit grundlegend ändere, sagte der Regierungschef. Spanien hat rund 1300 Soldaten in Irak stationiert. Sie sind derzeit in Diwanija und in Nadschaf im Einsatz.

Rückkehr in zwei Wochen

Nach Informationen aus Madrid und Kairo sollen die Soldaten binnen zwei Wochen zurückkehren. Der spanische Aussenminister Miguel Angel Moratinos habe seinem ägyptischen Kollegen Ahmed Maher diesen Termin genannt, verlautete aus dem Aussenministerium in Kairo. Auch in Regierungskreisen in Madrid war von dieser Frist die Rede.

Bislang hatte Zapatero einen Anzug davon abhängig gemacht, ob der Einsatz von einem UNO-Mandat gedeckt werde. Andernfalls wollte er die Soldaten bis zum 30. Juni zurückholen. Zapatero hatte sein Amt erst am Samstag angetreten.

Wahlversprechen

Mit seiner Ankündigung erfüllt der Sozialist eines seiner wichtigsten Wahlversprechen. Im Fernsehen erklärte er dazu, er könne den Willen der spanischen Wähler nicht ignorieren.

Die US-Regierung reagierte am Sonntagabend zurückhaltend auf die Ankündigung Spaniens: In einem Communiqué unterstrich das Weisse Haus die Solidarität mit den Ländern, die an der Koalition teilnehmen.

Wir sind den anderen Partnern der Koalition dankbar, die erst kürzlich ihre Solidarität ausgedrückt haben, um die Mission in Irak zu einem guten Ende zu bringen, sagte ein Regierungssprecher in Washington.

Die USA hofften auf einen koordinierten und geordneten Abzug der Spanier. Man werde trotzdem weiter mit dem Nato-Partner Spanien zusammenarbeiten, dies vor allem beim Kampf gegen den Terrosrismus, fügte er hinzu.

(bert/sda)

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