Spanier wollen Pardelluchs vor dem Aussterben retten

publiziert: Montag, 14. Apr 2003 / 07:23 Uhr

Madrid - Der arme Kerl sieht ein wenig ramponiert aus, aber auf ihn kommt eine wichtige Aufgabe zu. Ein junger Pardelluchs, der kürzlich in Südspanien von Tierschützern gefangen wurde, soll seine Art vor dem Aussterben bewahren helfen.

Der vor dem Aussterben bedrohte Pardelluchs.
Der vor dem Aussterben bedrohte Pardelluchs.
Er soll dafür sorgen, dass erstmals ein Junges seiner Art in der Gefangenschaft zur Welt kommt. In den Gehegen des Doñana-Naturparks wartet mit der zweijährigen Luchsdame Esperanza bereits eine Partnerin.

Die Pardelluchse sind die am stärksten vom Aussterben bedrohte Raubtierart der Welt. Sie kommen nur auf der Iberischen Halbinsel vor. Bis vor 50 Jahren hatten in weiten Teilen Spaniens bis hinauf zu den Pyrenäen Pardelluchse gelebt. Heute gibt es nur noch zwei Populationen von insgesamt 150 bis 200 Exemplaren im Süden.

Im Bergland der Sierra Morena bei Andújar leben etwa 100 und im Doñana-Park 50 Pardelluchse. Sie weisen bereits einen hohen Grad an Blutsverwandtschaft auf, was die Gefahr des Aussterbens erhöht. Die Zahl der Weibchen im gebärfähigen Alter liegt bei höchstens 30.

Wir sind an einem entscheidenden Punkt angelangt, sagt Nicolás Guzmán, der Koordinator für die Erhaltung der Pardelluchse. Es besteht die grosse Gefahr, dass diese Art in den nächsten Jahren ausstirbt. Eine Krankheitswelle oder Buschbrände könnten reichen, den Pardelluchs für immer von der Erde verschwinden zu lassen.

Dass es mit dem Luchs in Spanien überhaupt so weit kam, hat vor allem mit Wildkaninchen zu tun. In den 50er und 80er Jahren sorgten zwei Epidemien dafür, dass Spaniens reiche Bestände an Wildkaninchen fast ausgerottet wurden. Ohne Kaninchen ging den Pardelluchsen die Nahrung aus.

(fest/sda)

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