Spitzen-Quartett in eigener Güteklasse

Umstritten wie selten zuvor in den letzten Jahren verlief das Zürcher Derby. Die Spieler liessen sich beidseits immer wieder in Rencontres verwickeln. Sogar Mathias Seger, der ansonsten eher besonnene Captain der Lions, wehrte sich mit den Fäusten gegen die Niederlage. Bis zur 48. Minute hielten die Gäste das 1:1-Remis, ehe Bieber das Spiel der grossen Rivalen mit einer wunderbaren Soloaktion entschied. Die Flyers stürmten zwar mehrheitlich an, prallten aber immer wieder an der finnischen «Wand» Ari Sulander ab. Für die Lions endete der Abend gleichwohl unfreundlich: Sie verloren nicht nur das Spiel, sondern mit Bärtschi und Stoffel auch noch zwei Stammspieler mit möglicherweise schweren Verletzungen.

SCB unaufhaltsam gut

Unaufhaltsam gut tritt derzeit der SCB auf. Die Berner haben ihre beeindruckende Siegserie auf neun Partien erweitert. Jean-Pierre-Vigier (5.) und Simon Gamache (11.) sorgten frühzeitig für klare Verhältnisse. Ausser Melins 1:2 hatte Fribourg nicht zu bieten. Die Romands handelten sich stattdessen auswärts die siebte Niederlage in Folge ein.

Einen Abend der Rückkehrer inszenierte der HCD. Den Fehlstart -- Ambris Brunner traf nach neun Sekunden -- verkrafteten die Bündner dank Peter Guggisberg und Peter Sejna einigermassen problemlos. Beide trafen beim Comeback. Guggisberg fehlte wegen Kniebeschwerden zuletzt erneut während Wochen, der Slowake Sejna stand erstmals seit seinem Wechsel vom ZSC zum HC Davos wieder im Rink.

Servette kommt nicht in Fahrt

Nicht in Fahrt kommt dagegen Genève-Servette. Der letzte Playoff-Finalist leistete sich in Zug (2:6) einen weiteren Fehltritt. Randegger glich zwar in der 29. Minute aus, danach verschwanden die Grenats hingegen spurlos von der Eisfläche. Bis zur 42. stürmte der EVZ zum diskussionslosen Erfolg. Chris McSorley wird sich im Hinblick auf den hochkarätig besetzten Spengler-Cup etwas einfallen lassen müssen.

Der 3:2-Erfolg der Rapperswil-Jona Lakers in Lugano war vom Ausfall von Marco Maurer überschattet. Der frühere Junioren-Nationalspieler erlitt ohne erkennbaren Grund eine Verletzung im Nackenbereich. Noch immer ist unklar, wie gravierend die Angelegenheit ist. Maurer wurde in einem Tessiner Spital näher untersucht. Vor Jahren hatte der Lakers-Stürmer einen Genickbruch erlitten.

Resultate:
Bern - Fribourg-Gottéron 5:1.
Biel - SCL Tigers 2:4.
Davos - Ambri-Piotta 3:1.
Kloten Flyers - ZSC Lions 2:1.
Lugano - Rapperswil-Jona Lakers 2:3.
Zug - Genf-Servette 6:2.

Rangliste:
1. Kloten Flyers 35/80. 2. Davos 35/75. 3. EV Zug 34/68. 4. SC Bern 34/67. 5. SCL Tigers 35/55. 6. ZSC Lions 34/49. 7. Fribourg-Gottéron 34/48. 8. Genf-Servette 33/47. 9. Biel 35/35. 10. Rapperswil-Jona Lakers 35/35. 11. Lugano 34/33. 12. Ambri-Piotta 34/26.

Skorerliste:
1. Stacy Roest (Rapperswil-Jona) 44 (12/32). 2. Glen Metropolit (Zug) 38 (11/27). 3. Jaroslav Bednar (Davos) 37 (15/22). 4. Tommi Santala (Kloten) 37 (7/30). 5. Reto von Arx (Davos) 36 (14/22). 6. Josh Holden (Zug) 36 (12/24). 7. Domenico Pittis (Kloten) 34 (14/20). 8. Petr Sykora (Davos) 32 (20/12). 9. Kimmo Rintanen (Kloten) 32 (12/20). 10. Daniel Steiner (Langnau) 31 (14/17).

Die nächsten Spiele:
36. Runde. Donnerstag, 23. Dezember, 19.45 Uhr: Fribourg - Zug. Genève-Servette - Davos. SCL Tigers - Bern. Rapperswil-Jona Lakers - Biel. ZSC Lions - Kloten Flyers. Ambri-Piotta - Lugano.

(fest/Si)