Sports Awards: Adolf Ogi geehrt

publiziert: Samstag, 15. Dez 2007 / 22:05 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 16. Dez 2007 / 09:05 Uhr

Neben Roger Federer existiert in der Schweiz eine zweite Ausnahmeerscheinung. Gilt Federer unangefochten als grösster Schweizer Sportler aller Zeiten, so gebührt Adolf Ogi der Titel als grösster Sportpolitiker unseres Landes.

Alt Bundesrat Ogi nimmt die Trophäe entgegen.
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Mit seiner Wahl 1979 in den Nationalrat impfte der Kandersteger dem Sport in der Schweizer Politik neue Impulse ein.

Der Sport erhielt in unserer Gesellschaft schlagartig einen höheren Stellenwert. Als der Bundespräsident des Jahres 2000 aus dem Bundesrat zurückgetreten war, wurde er kurz darauf von UNO-Generalsekretär Kofi Annan zum «Sonderberater für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden» berufen. Und Ogi wurde, wie ihm dies in früheren Situationen mitunter widerfahren war, von den Phantasielosen belächelt.

Im Dienste von Frieden und Sport

Inzwischen sind fast sieben Jahre vergangen, und auch die schärfsten Kritiker haben eingesehen, dass die ehrenamtliche Arbeit, die der Sohn eines Bergführers aus dem Berner Oberland auf der ganzen Welt im Dienste von Frieden und Sport verrichtet, eine humanitäre Meisterleistung darstellt. Ogi tat nichts Anderes als die unerschöpfliche Kraft des Sports unentwegt in den Dienst von Menschlichkeit und Frieden zu stellen. Zum Abschluss seiner grossartigen sportlichen und politischen Laufbahn sprengte er buchstäblich die Grenzen der Schweiz.

Goldene Tage in Sapporo

«Ogis Leute siegen heute», lautete der Slogan 1972 bei den «Goldenen Tagen von Sapporo», wo die Schweizer Skisportler unser Land in einen Freudentaumel versetzten -- angeführt vom damals 30-jährigen Skiverbands-Direktor Adolf Ogi aus Kandersteg, der bereits seine Erfahrungen als Trainer ausschöpfen konnte. Von 1964 bis 1981 war Ogi für den Schweizerischen Skiverband (SSV) tätig, danach als Generaldirektor von intersport.

1987 wurde er als SVP-Mitglied in den Bundesrat gewählt. Der Landesregierung gehörte Ogi während 13 Jahren an. Zweimal, 1993 und 2000, war er Bundespräsident. Sein Abschiedsgeschenk an den Schweizer Sport war die Umwandlung der Eidg. Sportschule Magglingen in das Bundesamt für Sport (BASPO) und das sportpolitische Konzept, das sein Nachfolger Samuel Schmid umgesetzt hat.

Fairplay als Verlierer

Der erfolgreiche Sportfunktionär und -politiker blieb wie jeder Sportler von Niederlagen nicht verschont: bei den Ski-WM 1974 im eigenen Land (St. Moritz), bei der Niederlage von «Sion 2006» im Jahr 1999 in Seoul gegen Torino, bei seiner überraschenden Nichtwahl ins Internationale Olympische Komitee (IOC) 2001 in Moskau. Ogi zeigte auch als Verlierer stets Fairplay.

(ht/sda)

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