GP-Sieg in Basel
Springreiterin Luciana Diniz erfüllte sich Jahresvorsatz
publiziert: Sonntag, 13. Jan 2013 / 18:33 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 13. Jan 2013 / 19:21 Uhr
Luciana Diniz.
Der Grosse Preis des CSI Basel, der mit 450'000 Franken höchstdotierte Hallen-GP der Welt, hat erstmals eine Siegerin. Die gebürtige Brasilianerin, für Portugal startende und in Deutschland lebende Luciana Diniz erfüllte sich bereits ihren Jahreswunsch.
"2013 wird unser Jahr", sagte die glückliche GP-Siegerin von Basel. Die Weihnachtsfeiertage verbrachte sie zusammen mit ihren Kindern, den elfjährigen Zwillingen Pedro und Paulo, in ihrer Heimat Brasilien. "Da fassten wir uns Ziele, die wir im neuen Jahr erreichen wollen. Oftmals hatte ich in der Vergangenheit etwas Pech, im Leben und mit meinen Pferden. Vielfach stand ich nahe an Medaillen an Championaten und versagte letztlich und teils ärgerlich."
Diniz' Husarenritt
Die Cousine des ehemaligen Formel-1-Fahrers Pedro Diniz machte im spannenden GP erstmals Nägel mit Köpfen. Sie hetzte den 12-jährigen Oldenburger Lennox forsch und mutig über den Stechparcours, bolzte Tempo und riskierte einiges. Sie blieb ohne Abwurf und erreichte das Ziel mit einer Bombenzeit. Vorjahressieger Roger Yves Bost (Fr) war mit Myrtille geschlagen und um 65 Hundertstel auf Platz 2 verwiesen. Der dritte Podestplatz ging an Edwina Tops-Alexander mit Itôt du Château, die zweifache Siegerin der Global Champions Tour. Diniz wurde mit einer Siegesprämie von 150'000 Franken belohnt, Bost mit 90'000 und Tops mit 67'500 Franken. Diniz: "Das ist der grösste und wertvollste Sieg meines Lebens. Ich danke meinem ganzen Team und besonders meinem Pferd." In ihr Team hat die couragierte und sympathische Self-Made-Frau neu den holländischen Trainer Henk Nooren integriert.
Frickers Fortschritte
Hervorragende Sechste vor 5700 Zuschauern in der St. Jakobshalle wurde die Zürcherin Alexandra Fricker auf ihrer Franzosen-Stute Paille. Die seit vergangenen Herbst von Achaz von Buchwaldt in Hamburg trainierte Arzttochter blieb mit ihrem zehnjährigen Pferd in drei Runden makellos und wurde für ihre Fortschritte mit einer Prämie von 20'000 Franken belohnt. "Achaz hat meinen Reitstil verändert und mir neues Selbstvertrauen verliehen. Ich war in Basel die ganze Woche in Schuss. Ich habe einen Schritt nach vorne gemacht." Wird die 25-jährige Team-Europameisterin der Jungen Reiter nun sogar zu einer EM-Anwärterin von Ende August in Herning (Dä)? Alexandra: "Träume sind erlaubt. Mit Paille, die ich sofort in mein Herz schloss und mit der ich mich auf Anhieb verstand, und mit Memphis verfüge ich über zwei GP-Pferde."
Zweitbeste Einheimische wurde die Tessinerin Clarissa Crotta, die West Side in den zweiten GP-Umgang und auf Platz 11 pilotierte. Crotta, die im Februar von Breitenburg in Norddeutschland nach Osnabrück umzieht, stiess damit erneut in eine entscheidende Runde in Basel vor.
15 Paare erreichten im kniffligen Kurs von Parcours-Chef Rolf Lüdi die zweite Runde, deren 14 blieben im ersten Kurs ohne Abwurf. Nicht dabei waren die vermeintlichen Schweizer Trümpfe Steve Guerdat, Pius Schwizer, Paul Estermann oder Janika Sprunger. Neun Teilnehmer blieben auch im zweiten, nicht identischen Umgang makellos, so dass ein Stechen über sechs Hindernisse um das horrende Preisgeld entscheiden musste. Das war das Signal für Luciana Diniz, die Vierte 2010 im Weltcupfinal in Genf, für ihren Husarenritt.
Steve Guerdats Enttäuschungen
Der 4. CSI Basel war nicht das Turnier von Steve Guerdat. Der Olympiasieger erreichte eine einzige Klassierung in vier Tagen. Mit Chips wurde er 12. im Punktespringen und wurde hierfür mit 750 Franken belohnt. Der Jurassier, nach seinem Triumph in London überall gefragt und eingeladen, ist müde und ausgelaugt. Er bedarf der Ruhe. Eine Auszeit, fernab dem Stress, wären ihm zu empfehlen. Nicht in jedem Springen kann auch ein Olympiasieger ein Spitzenresultat erzielen.
Basler Zukunft
Mit insgesamt 18'000 Zuschauern an den vier Turniertagen verzeichnete der CSI Basel bei seiner vierten Auflage einen neuen Besucherrekord. Dass der CSI am Rheinknie weitergeht, steht fest. Das fünfte Turnier ist für 2014 vom 9. bis 12. Januar 2014 fixiert. Ob aber die Uhrenfirma Moser und Cie weiter Hauptsponsor bleiben wird, ist ungewiss. Der neue CEO Christof Zuber erklärte: "Wir werden intern unsere Hausaufgaben machen und unser Engagement nach wirtschaftlichen Kriterien beurteilen. Fest steht, dass der CSI Basel ein ausgezeichnetes Turnier ist und immer mehr Leute in seinen Bann zieht."
Drehers Hattrick
Als bester Turnierreiter liess sich der britische Team-Olympiasieger Scott Brash mit einer kostbaren Uhr krönen. Mit drei Siegen auf dem elfjährigen Hannoveraner Constantin, der im Besitze des Schwyzer Tierarztes Daniel Weiss ist, verblüffte der Süddeutsche Hans-Dieter Dreher. Der sportliche Leiter des Gestüts Grenzland im grenznahen Eimeldingen bestätigte auch in Basel seinen Aufstieg in die Weltspitze. Nicht umsonst figuriert Dreher nunmehr als Nummer 19 der Weltrangliste. Für die Schweiz blieb nur Pius Schwizers Erfolg im Jagdspringen auf Ulysse.
Diniz' Husarenritt
Die Cousine des ehemaligen Formel-1-Fahrers Pedro Diniz machte im spannenden GP erstmals Nägel mit Köpfen. Sie hetzte den 12-jährigen Oldenburger Lennox forsch und mutig über den Stechparcours, bolzte Tempo und riskierte einiges. Sie blieb ohne Abwurf und erreichte das Ziel mit einer Bombenzeit. Vorjahressieger Roger Yves Bost (Fr) war mit Myrtille geschlagen und um 65 Hundertstel auf Platz 2 verwiesen. Der dritte Podestplatz ging an Edwina Tops-Alexander mit Itôt du Château, die zweifache Siegerin der Global Champions Tour. Diniz wurde mit einer Siegesprämie von 150'000 Franken belohnt, Bost mit 90'000 und Tops mit 67'500 Franken. Diniz: "Das ist der grösste und wertvollste Sieg meines Lebens. Ich danke meinem ganzen Team und besonders meinem Pferd." In ihr Team hat die couragierte und sympathische Self-Made-Frau neu den holländischen Trainer Henk Nooren integriert.
Frickers Fortschritte
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Zweitbeste Einheimische wurde die Tessinerin Clarissa Crotta, die West Side in den zweiten GP-Umgang und auf Platz 11 pilotierte. Crotta, die im Februar von Breitenburg in Norddeutschland nach Osnabrück umzieht, stiess damit erneut in eine entscheidende Runde in Basel vor.
15 Paare erreichten im kniffligen Kurs von Parcours-Chef Rolf Lüdi die zweite Runde, deren 14 blieben im ersten Kurs ohne Abwurf. Nicht dabei waren die vermeintlichen Schweizer Trümpfe Steve Guerdat, Pius Schwizer, Paul Estermann oder Janika Sprunger. Neun Teilnehmer blieben auch im zweiten, nicht identischen Umgang makellos, so dass ein Stechen über sechs Hindernisse um das horrende Preisgeld entscheiden musste. Das war das Signal für Luciana Diniz, die Vierte 2010 im Weltcupfinal in Genf, für ihren Husarenritt.
Steve Guerdats Enttäuschungen
Der 4. CSI Basel war nicht das Turnier von Steve Guerdat. Der Olympiasieger erreichte eine einzige Klassierung in vier Tagen. Mit Chips wurde er 12. im Punktespringen und wurde hierfür mit 750 Franken belohnt. Der Jurassier, nach seinem Triumph in London überall gefragt und eingeladen, ist müde und ausgelaugt. Er bedarf der Ruhe. Eine Auszeit, fernab dem Stress, wären ihm zu empfehlen. Nicht in jedem Springen kann auch ein Olympiasieger ein Spitzenresultat erzielen.
Basler Zukunft
Mit insgesamt 18'000 Zuschauern an den vier Turniertagen verzeichnete der CSI Basel bei seiner vierten Auflage einen neuen Besucherrekord. Dass der CSI am Rheinknie weitergeht, steht fest. Das fünfte Turnier ist für 2014 vom 9. bis 12. Januar 2014 fixiert. Ob aber die Uhrenfirma Moser und Cie weiter Hauptsponsor bleiben wird, ist ungewiss. Der neue CEO Christof Zuber erklärte: "Wir werden intern unsere Hausaufgaben machen und unser Engagement nach wirtschaftlichen Kriterien beurteilen. Fest steht, dass der CSI Basel ein ausgezeichnetes Turnier ist und immer mehr Leute in seinen Bann zieht."
Drehers Hattrick
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(fest/Si)
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