Sprint-Star Maurice Greene ist in WM-Form

Über 800 m unterlag die Olympia-Zweite Stephanie Graf (Ö) der Brasilianerin Fabiane Dos Santos. Graf hatte in diesem Jahr die Golden-League-Meetings von Rom, Paris und Oslo gewonnen und mit Ausnahme der Hallen-WM (Zweite hinter Mutola) noch nie verloren. Dabei hatte die 28-jährige Kärtnerin in den letzten beiden Stationen jeweils Olympia-Siegerin Maria Mutola hinter sich gelassen.

Die Läuferin aus Moçambique hatte am Freitag in Monte Carlo, wo Graf nicht am Start war, nur fünf Hundertstel vor Dos Santos gewonnen, die in 1:57,16 brasilianischen Rekord erzielt hatte. Diesmal wurde die 25-Jährige, die vor dieser Saison noch mit einer Bestzeit von 2:01,70 geführt wurde, in erneut sehr guten 1:57,65 gestoppt. An den WM in Edmonton ist damit über 800 m im Kampf um Gold wohl mit einem Dreikampf Mutola-Graf-Dos Santos zu rechnen.

Im Meilenrennen unternahm Hicham El-Guerouj nicht mehr als einen Schnelligkeitstest. Der Weltrekordhalter aus Marroko siegte in 3:49,41 Minuten deutlich vor Noah Ngeny (3:51,19). Damit nahm El- Guerrouj beim ersten Aufeinandertreffen mit dem Kenianer seit Sydney erfolgreich Revanche für die Niederlage im Olympia-Final über 1500 m.

Greene zufrieden

Bei recht starkem Gegenwind (0,8 m/s) setzte sich Weltrekordhalter Maurice Greene, der heuer schon 9,90 gelaufen ist, über 100 m in guten 9,98 Sekunden durch. Der Olympiasieger, der nach Paris (6. Juli) vor allem sein linkes angeschlagenes Knie gepflegt und in Monte Carlo trainiert hatte, war mit dem letzten Rennen vor den WM zufrieden. «Das Knie ist in Ordnung. Je schneller ich renne, desto geringer sind die Schmerzen», sagte Greene, der heute seinen 27. Geburtstag feiert. Er ist überzeugt, «dass ich bei den WM bereit sein werde. Denn ich habe die letzten zwei Wochen sehr hart trainiert.»

Zusammen mit seinen Trainingskollegen Drummond, Williams und Johnson siegte Greene über 4x100 m in ausgezeichneten in ausgezeichneten 37,93 Sekunden. Dieses Quartett von Hudson Smith International (HSI), der Gruppe von John Smith, wurde heuer im April schon einmal in 37,88 gestoppt.

Im 100-m-Rennen bestritt Marion Jones nur den Final. Bei Gegenwind hielt sich die dreifache Olympiasiegerin mit 11,00 Sekunden vor ihrer Trainingskameradin Chandra Sturrup (11,15) schadlos und blieb damit weiterhin ungeschlagen.

Im Speerwerfen sicherte sich Steve Backley (Gb) den Sieg mit der sehr guten Weite von 90,81 m. Der frühere Weltrekordhalter übertraf damit als vierter Werfer in dieser Saison nach Aki Parviainen (92,14), Kostadinos Gatsioudis (91,27) und Jan Zelezny (91,24) die 90-m-Marke.

(sda)