Zahl der EHEC-Erkankten stark gestiegen

Sprunghafter Anstieg gefährlicher HUS-Durchfallerkrankungen

publiziert: Mittwoch, 1. Jun 2011 / 14:12 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 1. Jun 2011 / 15:09 Uhr
Nach wie vor ist der genaue Ursprung der EHEC-Infektionen unbekannt.
Nach wie vor ist der genaue Ursprung der EHEC-Infektionen unbekannt.

Berlin - Die Zahl der lebensgefährlichen Durchfallerkrankungen durch den EHEC-Erreger ist in Deutschland sprunghaft angestiegen. Das Robert-Koch-Institut meldete am Mittwoch insgesamt 470 Fälle, bei denen sich die EHEC-Infektion zum Hämolytisch-Urämischen-Syndrom (HUS) erweitert hatte.

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Das sind knapp hundert HUS-Fälle mehr als die noch am Dienstag registrierten 373 Erkrankungen. Die Erkrankten leiden unter blutigem Durchfall, Blutarmut und versagenden Nieren und müssen auf Intensivstationen behandelt werden. Bislang sind mindestens 15 Menschen an HUS gestorben.

Spanische Gurken nicht verantwortlich

Nach wie vor ist der genaue Ursprung der EHEC-Infektionen unbekannt. Die vom Hamburger Grossmarkt untersuchten spanischen Salatgurken sind nicht für den Ausbruch der EHEC-Epidemie in Norddeutschland verantwortlich.

Der Stamm O104, der für den derzeitigen Ausbruch der gefährlichen EHEC-Infektionen verantwortlich ist, sei bei keinem der vier untersuchten spanischen Gurken nachgewiesen worden, sagte ein Sprecher des Bundesinstituts für Risikobewertung.

Mit dem EHEC-Erreger haben sich in Deutschland bislang 1064 Menschen angesteckt. Nur bei einem geringerem Teil ist es zu der Komplikationen durch HUS gekommen.

In der Schweiz sind bislang nur zwei Infektionsfälle mit dem dort grassierenden Bakterienstamm bekannt. Der Zustand der Patienten ist nach Angaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) vom Dienstag stabil, die Krankheit verlaufe ohne Komplikationen.

Spanischer Bauernverband fordert Schadenersatz

Der spanische Bauernverband Asaja fordert unterdessen Schadenersatz für die offenbar unzutreffende Warnung vor mit EHEC-Bakterien verunreinigtem Gemüse aus Spanien. Asaja-Präsident Padro Barato sagte am Mittwoch, nach der Entwarnung aus Hamburg seien die Bestellungen im Grosshandel wieder etwas angestiegen.

Asaja werde Schadenersatz für Einnahmeausfälle verlangen, sagte Barato. Ob von der spanischen Regierung, Deutschland oder der EU, sagte er nicht. «Es wurde ein grosser Schaden angerichtet und jemand muss dafür bezahlen», sagte er.

Nach wie vor ist der genaue Ursprung der EHEC-Infektionen unbekannt. Die deutschen Gesundheitsbehörden hatten spanische Salatgurken vom Hamburger Grossmarkt im Verdacht. Eine Untersuchung ergab nun aber, dass diese nicht für die EHEC-Epidemie in Norddeutschland verantwortlich sind.

(joge/sda)

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Vor allem in Norddeutschland soll man weiterhin auf Salat verzichten.
470 Fälle
Da müsste es eigentlich durch einen Fragenkatalog herausfilterbar sein, wo her die Ansteckung rührt.

Mal sehen wie lange es geht bis die WHO Reisen nach Norddeutschland als Gefahr einstuft.
Dummerweise gibt es keinen Impfstoff für EHEC sonst wäre die Pandemie Stufe längst auf Rot gestellt.

Statt die Gemüselieferanten zu bestrafen und ruinieren, sollten die Leute einfache hygienische Regeln einhalten und nicht gleich alles Gemüse komplett verteufeln.

Also ich esse immer noch Gurken und Kopfsalat (aus der Schweiz natürlich). Alles andere ist witzlos.
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