Spuren des Engadiner Bären in Davoser Seitentälern entdeckt

publiziert: Donnerstag, 7. Jun 2007 / 22:51 Uhr

Davos - Der am Sonntagabend bei Zernez im Unterengadin beobachtete Braunbär erkundet die Alpennordseite. Spuren des Tieres und Haare wurden in den Davoser Seitentälern Dischma und Sertig entdeckt, wie das Bündner Jagdinspektorat mitteilte.

Das Tier, das wahrscheinlich aus dem Trentino stammt, sei sehr wanderfreudig. (Archivbild)
Das Tier, das wahrscheinlich aus dem Trentino stammt, sei sehr wanderfreudig. (Archivbild)
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In den grossen Seitentälern konnte auf einer Höhe von 2600 bis 2800 Metern eine Spur im Schnee von fast vier Kilometern Länge verfolgt werden. Laut dem Jagdinspektorat entspricht das Spurenbild jenem des «Engadiner Bären». Erstmals wurden Haare gefunden, allerdings nur drei Stück, wie Jagdinspektor Georg Brosi sagte.

Er hoffe, diese geringe Menge reiche aus für eine genetische Analyse, die Aufschluss über die Identität des Bären gäbe, erklärte Brosi. Resultate lägen in etwa zwei Wochen vor. Ob sich der Bär zurück ins Engadin begeben oder eine andere Richtung eingeschlagen hat, konnte nicht festgestellt werden.

Das Tier, das wahrscheinlich aus dem Bärenprojekt im norditalienischen Trentino stammt, sei sehr wanderfreudig, sagte Brosi. Die Jagdbehörden haben den Suchradius vom Engadin nach Nordbünden ausgedehnt.

Beim Braunbären, dem ersten seit knapp zwei Jahren, der in die Schweiz eingewandert ist, handelt es sich vermutlich um ein älteres und scheues Tier. Das erste und bisher einzige Mal von mehreren Personen gesehen wurde es am Sonntagabend im Unterengadin bei Zernez an der Grenze zum Nationalpark.

(fest/sda)

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