Sri Lanka: Kämpfe vor Friedensgesprächen

publiziert: Donnerstag, 12. Okt 2006 / 18:30 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 12. Okt 2006 / 21:01 Uhr

Colombo - Bei den schwersten Kämpfen in Sri Lanka seit dem Waffenstillstand Anfang 2002 sind nach Armeeangaben mindestens 129 Soldaten und über 200 Tamilen-Rebellen getötet worden.

Nach LTTE-Angaben kam es zu «heftigen Zusammenstössen» zwischen Rebellen und Soldaten.
Nach LTTE-Angaben kam es zu «heftigen Zusammenstössen» zwischen Rebellen und Soldaten.
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Dies teilte das Verteidigungsministerium in Colombo mit.

Seit Mittwoch seien im Norden Sri Lankas zudem 515 Soldaten und etwa 200 Rebellen der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) verletzt worden.

Armeeeinheiten seien auf der Halbinsel Jaffna weiter ins Rebellengebiet vorgedrungen und dabei mit Luftangriffen unterstützt worden.

74 Leichen von Soldaten seien der Armee von der LTTE durch das Internationale Komitee vom Roten Kreuz übergeben worden, hiess es in Colombo weiter.

Verletzter Armee-Soldat gefangen

LTTE-«Militärsprecher» Irasiah Ilanthirayan hatte am Mittwochabend gesagt, bei ihrem Rückzug aus LTTE-kontrolliertem Gebiet habe die Armee die Leichen von 75 Soldaten zurückgelassen. Ein verletzter Soldat sei gefangen genommen worden.

Der LTTE-nahe Internetdienst Tamilnet veröffentlichte Bilder der Leichen und des nach LTTE-Angaben 18 Jahre alten Gefangenen. Am Donnerstag äusserte sich die LTTE nicht zu Opferzahlen.

«Grossoffensive» oder Vergeltungsschlag?

Militärsprecher Prasad Samarasinghe wies die Darstellung der LTTE zurück, die Armee habe eine «Grossoffensive» begonnen. Es handele sich um Vergeltungsschläge. Die LTTE habe zuvor Armeestellungen angegriffen gehabt, «obwohl sie (die Rebellen) versprochen hatten, an den Verhandlungstisch zurückzukehren».

Die LTTE wies dies wiederum zurück und warf der Regierung vor, mit der «Offensive» und dem versuchten Einmarsch in LTTE-Gebiet internationale Forderungen nach einem Ende der Gewalt zu missachten.

Ob es Ende des Monats wie geplant zu Friedensgesprächen in Genf zwischen den Konfliktparteien kommen wird, war unklar. Norwegen, das in Sri Lanka vermittelt, hatte am Dienstag mitgeteilt, die Konfliktparteien hätten sich auf die Wiederaufnahme der seit sieben Monaten ausgesetzten Friedensgespräche am 28. und 29. Oktober in Genf geeinigt.

(bert/sda)

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