Sri Lanka-Verhandlungen beginnen in Genf

publiziert: Mittwoch, 22. Feb 2006 / 10:42 Uhr

Genf - In der Nähe von Genf haben die Gespräche zwischen der sri-lankischen Regierung und den tamilischen Rebellen begonnen.

Urs Ziswiler hofft auf vertrauensbildende Massnahmen.
Urs Ziswiler hofft auf vertrauensbildende Massnahmen.
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Ziel ist, ein Wiederaufflammen des Bürgerkriegs zu verhindern. Verhandelt wird über eine Verlängerung des Waffenstillstands von 2002. Das Treffen im Schloss Bossey, rund 15 Kilomter ausserhalb von Genf, sind die ersten direkten Gespräche zwischen der Regierung in Colombo und den Befreiungstigern von Tamil Eelam (LTTE) seit drei Jahren. Die Beratungen sollen bis Donnerstagabend dauern.

Zwischen den Parteien vermittelt hinter verschlossenen Türen der norwegische Sondergesandte Erik Solheim. Das Treffen in Bossey könnte zu weiteren Gesprächen führen und den Friedensprozess wieder in Gang bringen. Beobachter fürchten aber, dass die Gespräche scheitern werden.

EDA vertreten

An der Eröffnung nimmt auch Botschafter Urs Ziswiler, Chef der Politischen Direktion des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), teil. Er hoffe, die Gespräche würden «konkrete vertrauensbildende Massnahmen» bringen und dem Friedensprozess auf Sri Lanka «neues Leben einhauchen», sagte er vor den Gesprächen gegenüber der Nachrichtenagentur SDA.

Der seit über drei Jahrzehnten andauernde Bürgerkrieg auf der Insel im indischen Ozean hat 64 000 Menschen das Leben gekostet. Die Befreiungstiger kämpfen für die Unabhängigkeit des Nordostens, wo die Tamilen die Mehrheit ausmachen.

Die Regierung in Colombo will ihnen dagegen nur Autonomie gewähren. Die Mehrheit der Bewohner Sri Lankas sind Singhalesen.

(ht/sda)

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