St. Bernhard verschüttet

Die St. Bernhard-Passstrasse wurde unterhalb von Liddes verschüttet. Im Moment des Lawinenniedergangs befand sich kein Fahrzeug auf der Strasse. Die Strasse wurde auf einer Länge von 50 Metern drei Meter hoch verschüttet. Die Aufräumarbeiten sind noch im Gang.

Die Zone, in der die Lawine niederging, sei am Dienstagabend wegen der bedeutenden Schneefälle und des Windes unter Beobachtung gestellt worden, teilte die Polizei mit. Die Lawine sei bekannt, komme aber selten so weit herunter. Ausserdem sei sie leicht von ihrem üblichen Weg abgewichen. Es sei nicht sicher, dass die Strasse nach der Räumung wieder geöffnet werde.

Die Lawinensituation zeigt sich heute in grossen Teilen des Wallis gespannt. In St. Gingolph wurde für die Ferienhaussiedlung La Clésette am Morgen die vorsorgliche Evakuierung angeordnet, weil sie von der Lawine von Chaumény bedroht werden könnte. Die Siedlung wird zur Zeit nur von zwei Unterhaltsarbeitern bewohnt.

Wegen Lawinengefahr wsind auch mehrere Strassen vorsorglich gesperrt worden. Das Mattertal ist ab Herbriggen, das Goms ab Niederwald gesperrt. Der Simplon ist für den Schwerverkehr geschlossen.

Auch einige Nebenstrassen sind gesperrt. Für die Zufahrtsstrassen zu den meisten Wintersportorten gilt das Kettenobligatorium.

Das Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) in Davos GR stuft für die gesamte Region nördlich der Linie Rhein-Rhone die Lawinengefahr als gross ein. Dies ist die zweithöchste Gefahrenstufe der fünfstufigen Skala. Gemäss SLF sind spontane Lawinenniedergänge bis in die Täler zu erwarten.

(bert/sda)