Staatsanwalt fordert lebenslänglich für Marc Dutroux

publiziert: Montag, 21. Jun 2004 / 13:30 Uhr

Arlon - Im Prozess gegen den Mädchenmörder Marc Dutroux hat der Staatsanwalt lebenslange Haft für den Haupttäter gefordert. Dutroux´ Verbrechen rechtfertigten die schwerste Strafe und damit lebenslange Haft, sagte Anklagevertreter Michel Bourlet

Marc Dutroux.
Marc Dutroux.
Die zwölf Geschworenen des Gerichts im belgischen Arlon hatten Dutroux am vergangenen Donnerstag wegen Mordes an den entführten Mädchen An und Eefje sowie an seinem Komplizen Bernard Weinstein verurteilt.

Zudem trägt er in den Augen der Laienrichter eine Mitschuld am Tod der achtjährigen Mädchen Julie und Mélissa. Weiter muss er sich für die Freiheitsberaubung und Vergewaltigung von sechs Mädchen in den Jahren 1995 und 1996 verantworten.

Für den Mitbeschuldigten Michel Nihoul beantragte der Staatsanwalt mindestens zehn Jahre Gefängnis. Damit blieb Bourlet deutlich unter der Höchststrafe von 20 Jahren, die das belgische Recht für Nihouls Verbrechen vorsieht.

Nihoul galt lange als möglicher Verbindungsmann zu Kinderschänder-Ringen. Das Schwurgericht sprach ihn vergangene Woche aber lediglich als Chef einer Drogen- und Menschenhändlerbande schuldig.

Staatsanwalt Bourlet begründete den Strafantrag für Nihoul mit dessen Vorstrafenregister, der Schwere der Taten und dem Mangel an Reue. Zudem habe der vorbestrafte Betrüger Nihoul seine Rolle während der Ermittlungen sechs Jahre lang geleugnet.

Für Dutrouxs Ex-Frau Michelle Martin beantragte der Staatsanwalt 30 bis 35 Jahre Haft. Es sei nicht glaubhaft, dass sie lediglich auf Befehl Dutrouxs gehandelt habe. Martin hatte die Entführungen gedeckt und Julie und Mélissa im Folterkerker ihres Mannes verhungern lassen.

Auch für den Dutroux-Komplizen Michel Lelièvre, der bei den Entführungen half, forderte der Anklagevertreter 30 Jahre Haft.

Nun ist die Verteidigung mit den Plädoyers an der Reihe. Die Verkündung des Strafmasses wird für Dienstagnachmittag oder Mittwoch erwartet

(fest/sda)

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