Staatsanwalt fordert sechseinhalb Jahre Zuchthaus für Bellasi

publiziert: Donnerstag, 6. Feb 2003 / 12:30 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 6. Feb 2003 / 15:30 Uhr

Bern - Der mutmassliche Millionenbetrüger Dino Bellasi soll für sechseinhalb Jahre ins Zuchthaus. Das hat der Bundesstaatsanwalt in seinem Plädoyer am achten Prozesstag vor dem Wirtschaftsstrafgericht in Bern gefordert.

Bellasi hat Millionen gestohlen.
Bellasi hat Millionen gestohlen.
Zudem verlangte er eine Busse von 20 000 Franken sowie eine ambulante Gesprächspsychotherapie für Bellasi.

Der frühere Rechnungsführer des Nachrichtendienstes soll gegen 9 Mio. Franken veruntreut haben - mit fiktiven Truppenaufgeboten, für die er bei der Nationalbank Vorschüsse bezog. Bellasi ist wegen Betrugs, Veruntreuung, Urkundenfälschung, Geldwäscherei, falscher Anschuldigung und unerlaubtem Waffentragen angeklagt.

In seinem etwa dreistündigen Plädoyer führte er mehr als ein Dutzend Indizien an, die überhaupt keinen anderen Schluss zuliessen, als dass Bellasis These, er habe im Auftrag von oben einen Schattennachrichtendienst aufbauen sollen, reine Erfindung sei.

Man könne bedenkenlos von Rufmord an drei Offizieren sprechen. Bellasi habe den Nachrichtendienst mit seiner falschen Anschuldigung Misstrauen, Spott und Häme ausgesetzt, sagte der Staatsanwalt weiter.

Die mit den Vorschussmandaten erhältlich gemachten rund neun Millionen Franken habe Bellasi ausschliesslich für private Zwecke eingesetzt. Sein Vorgehen sei perfid und unverfroren gewesen.

Im Rahmen des Ermittlungsverfahrens hatte Bellasi anfänglich erklärt, er habe im Auftrag seiner Vorgesetzten Geld für den Aufbau einer Geheimarmee beschafft. Während des Prozesses bestritten seine Vorgesetzten diese Theorie jedoch vehement. Bellasi selber machte vor Gericht keine weiteren Aussagen.

Das Urteil wird für den 14. Februar erwartet.

(bsk/sda)

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