UNO-Milleniumsgipfel
Staatschefs sprechen in Arbeitsgruppen über Weltprobleme
publiziert: Donnerstag, 7. Sep 2000 / 23:52 Uhr
New York/Bern - Zum ersten Mal in der Geschichte der Vereinten Nationen haben sich am Donnerstag Staats- und Regierungschefs aus allen Teilen der Welt zur Diskussion über globale Probleme in Arbeitsgruppen zusammengefunden.
Derartige Detailberatungen waren bei früheren UNO-Gipfeln Ministern oder untergeordneten Experten überlassen worden. "Jetzt reden da endlich Mal die höchsten Entscheidungsträger völlig ungeschminkt", sagte ein UNO-Diplomat.
Impulse
Die stellvertretende UNO-Generalsekretärin Louise Frechette äusserte sich zuversichtlich, dass von den insgesamt vier "runden Tischen" Impulse für die Lösung von Problemen wie etwa der Gestaltung künftiger Friedensmissionen der UNO und die Reform der Vereinten Nationen ausgehen werden. Anregungen der Treffen an den "runden Tischen" sollen in die Aufgabenstellung des UNO-Millenniumsgipfels für die Arbeit der Vereinten Nationen im 21. Jahrhundert Eingang finden. Die Konferenz, an der sich rund 150 Staats- und Regierungschefs beteiligen, soll an diesem Freitag mit einer Millenniums-Deklaration abgeschlossen werden.
Bundespräsident Ogi
Parallel zu den "runden Tischen" wurden in New York die Ansprachen von Gipfelteilnehmern im grossen Plenum fortgesetzt. Bundespräsident Adolf Ogi bekräftigte in seiner Rede, dass die Schweiz ihre Beziehungen zur UNO vertiefen wolle. Noch habe das Land Beobachterstatus, in zwei Jahren werde das Schweizer Volk jedoch über den UNO-Beitritt befinden.
Ogi erinnerte an die engen Verbindungen der Schweiz zur UNO. Der europäische UNO-Sitz sei in Genf, das Land sei Mitglied in den meisten UNO-Organisationen und bezahle grosszügig an das UNO-Budget. Trotzdem besitze die Schweiz an der Generalversammlung nur Beobachterstatus.
Clinton und Castro
Am Rande des Gifpels begrüssten sich US-Präsident Bill Clinton und Kubas Staatschef Fidel Castro und sprachen kurz miteinander, wie der Sprecher des Weissen Hauses, Joe Lockhart, bestätigte. Jedoch bestritt er, dass es zu einem Händeschütteln gekommen sei.
Diese erste Begegnung Castros mit einem US-Präsidenten sei auf die Initiative des Kubaners zurückzuführen, hatte zuvor ein Vertreter der US-Delegation gesagt. Castro sei nach dem Mittagessen auf Clinton zugegangen und habe ihn angesprochen. Bei seiner Rede hatte Castro die USA zuvor noch scharf angegriffen.
Sicherheitsrats-Gipfel
Zum zweiten Mal in der Geschichte der UNO traten am späten Nachmittag (Ortszeit) die Staats- und Regierungschefs aller 15 Mitgliedsländer des UNO-Sicherheitsrates zusammen. An diesem Extra-Gipfel wollten sie vor allem über eine Stärkung der militärischen Friedensmissionen der UNO beraten.
Impulse
Die stellvertretende UNO-Generalsekretärin Louise Frechette äusserte sich zuversichtlich, dass von den insgesamt vier "runden Tischen" Impulse für die Lösung von Problemen wie etwa der Gestaltung künftiger Friedensmissionen der UNO und die Reform der Vereinten Nationen ausgehen werden. Anregungen der Treffen an den "runden Tischen" sollen in die Aufgabenstellung des UNO-Millenniumsgipfels für die Arbeit der Vereinten Nationen im 21. Jahrhundert Eingang finden. Die Konferenz, an der sich rund 150 Staats- und Regierungschefs beteiligen, soll an diesem Freitag mit einer Millenniums-Deklaration abgeschlossen werden.
Bundespräsident Ogi
Parallel zu den "runden Tischen" wurden in New York die Ansprachen von Gipfelteilnehmern im grossen Plenum fortgesetzt. Bundespräsident Adolf Ogi bekräftigte in seiner Rede, dass die Schweiz ihre Beziehungen zur UNO vertiefen wolle. Noch habe das Land Beobachterstatus, in zwei Jahren werde das Schweizer Volk jedoch über den UNO-Beitritt befinden.
Ogi erinnerte an die engen Verbindungen der Schweiz zur UNO. Der europäische UNO-Sitz sei in Genf, das Land sei Mitglied in den meisten UNO-Organisationen und bezahle grosszügig an das UNO-Budget. Trotzdem besitze die Schweiz an der Generalversammlung nur Beobachterstatus.
Clinton und Castro
Am Rande des Gifpels begrüssten sich US-Präsident Bill Clinton und Kubas Staatschef Fidel Castro und sprachen kurz miteinander, wie der Sprecher des Weissen Hauses, Joe Lockhart, bestätigte. Jedoch bestritt er, dass es zu einem Händeschütteln gekommen sei.
Diese erste Begegnung Castros mit einem US-Präsidenten sei auf die Initiative des Kubaners zurückzuführen, hatte zuvor ein Vertreter der US-Delegation gesagt. Castro sei nach dem Mittagessen auf Clinton zugegangen und habe ihn angesprochen. Bei seiner Rede hatte Castro die USA zuvor noch scharf angegriffen.
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Zum zweiten Mal in der Geschichte der UNO traten am späten Nachmittag (Ortszeit) die Staats- und Regierungschefs aller 15 Mitgliedsländer des UNO-Sicherheitsrates zusammen. An diesem Extra-Gipfel wollten sie vor allem über eine Stärkung der militärischen Friedensmissionen der UNO beraten.
(klei/sda)
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