Ständerat bläst gegen den Wolf zur Jagd

publiziert: Mittwoch, 2. Jun 2010 / 19:17 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 2. Jun 2010 / 20:13 Uhr

Bern - In der Schweiz sollen Jäger den Wolf wieder aufs Korn nehmen dürfen. Der Ständerat hat gegen den Willen des Bundesrats einer Motion zugestimmt, die eine Aufhebung des Schutzes für den Wolf fordert.

Wird bald nicht mehr geschützt: Der Wolf.
Wird bald nicht mehr geschützt: Der Wolf.
5 Meldungen im Zusammenhang
SHOPPINGShopping
WölfeWölfe
So soll der Bundesrat gegenüber dem europäischen Übereinkommen zum Schutz von Wildtieren, der sogenannten Berner Konvention, einen entsprechenden Vorbehalt anmelden.

Motionär Jean-René Fournier (CVP/VS), der als Walliser Regierungsrat einen gefrässigen Wolf zum Abschuss freigegeben und danach ausgestopft in sein Büro gestellt hatte, zeichnete ein schwarzes Bild über das Treiben der Wölfe in der Schweiz.

Heute seien in der Schweiz nicht mehr vereinzelt Wölfe unterwegs, heute seien es bereits Meuten. Pro Jahr verzehre eine solche Meute 15 bis 20 Tonnen Fleisch. Mit diesen Raubzügen sorgten sie vor allem in den Berggebieten für viel Schaden.

Überleben des Wolfes nicht gefährdet

So habe die Präsenz des Wolfes die Bedingungen für die Viehwirtschaft erschwert und verteuert. Mancherorts werde deswegen darüber diskutiert, die Alpbewirtschaftung aufzugeben. Nichts nützen würden auch die teuren Schutzmassnahmen, die zudem wegen aggressiver Herdenhunde in Konflikt mit dem Tourismus stünden.

Fournier wurde in seinem Begehren von mehreren Vertretern der Bergkantone unterstützt. Das Überleben des Wolfes sei heute in Europa nicht mehr gefährdet. Deshalb brauche es in der Schweiz den Schutz nicht.

Dick Marty: Scheues,  seltenes Tier

Als einziger Vertreter eines Bergkantons mit Wolfspräsenz widersprach der Tessiner Dick Marty, der die emotionalen Voten als übertrieben abtat. Sie beträfen ein scheues Tier, das hierzulande wenig zahlreich vorkomme.

Auch Bundesrat Moritz Leuenberger plädierte gegen die Motion. Er teile deren Stossrichtung. Der Bundesrat habe die Stimmen der Betroffenen gehört und ernst genommen, sagte er mit Verweis auf das mit den Kantonen neu ausgehandelte Konzept über den erleichterten Abschuss von Wölfen, die viele Nutztiere rissen.

(fest/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von 3 Leserinnen und Lesern kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Das Männchen ist bereits bekannt. (Symbolbild)
Sitten - Wohl erstmals seit dem ... mehr lesen
Sitten - Die Walliser Regierung hat ... mehr lesen
Der Waliser Wolf ist nun für sechzig Tage zum Abschuss freigegeben.
Acht der 23 gerissenen Schafe und Ziegen gehörten nicht zu den von den Hirten beaufsichtigten Herden. (Symbolbild)
Lausanne - Die Waadt hatte im ... mehr lesen
Luzern - Der «Entlebucher Wolf» ist ... mehr lesen
Die Abschussbewilligung überlebte der Wolf unbeschadet.
wir Schweizer
sind immer sehr schnell zur Stelle, wenn es darum geht, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Alles wollen wir besser können und wissen, wenn es nicht gerade uns betrifft. Sollte dann aber trotzdem ein Wolf oder gar ein Bär die Landesgrenze überschreiten, dann Gnade ihm Gott. Liebe Wölfe, hoffentlich habt Ihr Internetzugang und könnt lesen...

Ich habe mich soeben über den Wolfbestand in Europa informiert, so gut ich dazu in der Lage war. Die Infos, die ich gefunden haben, stehen im Widerspruch zu den Aussagen von Herrn Fournier. Herr Fournier, auch Ihr persönliches Verhalten steht im Widerspruch zur Berner Konvention.

Auch die Berner Konvention habe ich gefunden. Die Angaben zur Schweiz (ohne Vorbehalt, Einschränkung oder dgl.):

Unterzeichnung am 19.09.1979
Ratifizierung am 12.03.1981
Inkrafttreten am 01.06.1982

Eine Zusammenfassung finden Sie unter
http://europa.eu/legislation_summaries/environment/nature_and_biodiver...
http://www.bafu.admin.ch/international/00749/09256/index.html?lang=de
http://www.admin.ch/ch/d/sr/c0_455.html

Etwas viele Links von mir, ich weiss. Ich würde selber auch nicht gleich jedem nachgehen. Unter anderem habe ich dort gelesen:

Die Vertragsparteien ergreifen auch die geeigneten gesetzgeberischen und Verwaltungsmaßnahmen, um die Erhaltung der in Anhang II aufgeführten wild lebenden Tierarten sicherzustellen. Insbesondere sind verboten:

jede Form des absichtlichen Fangens, des Haltens und des absichtlichen Tötens;
das mutwillige Beschädigen oder Zerstören von Brut- und Raststätten;
das mutwillige Beunruhigen wild lebender Tiere, vor allem während der Zeit des Brütens, der Aufzucht der Jungen und des Überwinterns;
das mutwillige Zerstören oder absichtliche Entnehmen von Eiern aus der Natur oder der Besitz dieser Eier;

und jetzt:
der Besitz von oder der innerstaatliche Handel mit lebenden oder toten Tieren einschließlich ausgestopfter Tiere und Teile dieser Tiere oder Erzeugnisse aus diesen Tieren.

Herr Fournier!!!

Der Wolf wird im Anhang II erwähnt - streng geschützte Tierarten. Anhang III wären dann noch geschützte Tierarten. Anhang I sind streng geschützte Pflanzenarten.

Zuletzt möchte ich noch auf das Wort "streng" hinweisen.
die grössere gefahr
die grössere gefahr sitzt definitiv in der regierung.... meine güte sind das idioten.... aber wen wundert's? jedes volk hat die regierung, die es verdient. und hören sie um sich? immer mehr negativler, neinsager, konservativler, vergangenheitszelebrierer..... und egoismus ist längst kein negatives attribut mehr, sondern gehört zu unserem alltag.
hier geht es nicht darum, ob der wolf schützenswert ist oder ob er genauso lebensberechtigt ist auf dieser erde wie der mensch. es geht um profitgier von einzelnen.... denn gerissenes wild kann (muss?) nicht mehr geschossen werden um auf dem heimischen herd gebraten oder teuer verkauft zu werden.... und schafe lassen sich weitaus günstiger auf den alpweiden halten, wenn weder ein zaun, noch ein hund, noch ein hirte dafür gebraucht wird.

der mensch will die krone der schöpfung sein.... selbsternannter pöbel ist er aber..... arrogante idioten in erster linie! wer bremst denn den grössten schädling dieser erde, den menschen??? wer schützt denn eigentlich unsere gattung selbst, vor der absoluten verblödung???
Wer schützt uns…
…vor solchen Regierungsräten und dem Ständerat. Die Politiker in der Schweiz treiben es viel schlimmer wie die Wölfe. Zumindest sind sie meiner Meinung viel gieriger und viel besser geschützt, als die armen Tiere. Ich habe Wölfe in freier Wildbahn erleben dürfen, ebenso wie Schweizer Politiker. Mehr Schaden angerichtet aber, haben nicht die Wölfe. Gott schütze uns vor Wolfs-Mördern und jenen Schergen im Ständerat, die solches Tun noch unterstützen.

Wölfe

Produkte passend zum Thema
DVD - Abenteuer
WOLFSBLUT - DVD - Abenteuer
Regisseur: Randal Kleiser - Actors: Klaus Maria Brandauer, Ethan Hawke ...
20.-
Masks - Tiermasken
WOLFMASKE DELUXE ERWACHSENE - Masks - Tiermasken
Große authentische Wolfmaske mit Sehschlitzen. Diese Wolfmaske ist ext ...
75.-
Nach weiteren Produkten zu "Wölfe" suchen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Die EKW beobachtet den Wohnungsmarkt  Bern - Die Bedeutung des Wohnens hat während der Pandemie zugenommen. Grössere Wohnungen und Wohneigentum waren während der letzten Monate besonders gefragt. Dies sind Beobachtungen der Eidgenössischen Kommission für Wohnungswesen EKW. Sie bilden eine Momentaufnahme des zweiten Halbjahres 2021. Die EKW wird die Situation im Rahmen ihres Mandats weiter beobachten. mehr lesen 
Verbände Bern - Um den Herausforderungen der saisonbedingten Arbeitslosigkeit und des Fachkräftemangels im Gastgewerbe zu begegnen, wurde ... mehr lesen  
Durch die Massnahme sollten Saisonmitarbeitenden im Gastgewerbe Ganzjahresperspektiven geboten werden.
57.5 Millionen Franken für entgangene Werbeeinnahmen  Bern - Die Coronavirus-Pandemie trifft die Medien hart. Ihre Werbeeinnahmen sind bereits drastisch gesunken. Aufgrund der besonderen Bedeutung der Medien für die Demokratie hat das Parlament in der ausserordentlichen Session breit abgestützte Motionen überwiesen, um finanzielle Soforthilfe im Umfang von 57.5 Millionen Franken zu leisten. Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 20. Mai 2020 zwei entsprechende Notverordnungen verabschiedet. mehr lesen  
Reaktionäre Kräfte schliessen sich für das Referendum zusammen, mit dabei auch EDU-Präsident Hans Moser.
Reaktionär  Bern - Gegen die geplante Stiefkindadoption für Homosexuelle regt sich Widerstand. Sollte das Parlament das neue Adoptionsrecht in der vorliegenden Form verabschieden, ... mehr lesen   3
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 2°C 7°C bedecktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Basel 1°C 10°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
St. Gallen 0°C 3°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig Schneeregenschauer Schneeregenschauer
Bern 1°C 5°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen freundlich
Luzern 1°C 5°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Genf 5°C 9°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Lugano 6°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten