Starke Schweizer im Basler Championat

Rang 4 resultierte für den Luzerner Niklaus Rutschi mit seinem Holländer-Fuchs Windsor, Platz 6 für die Tessinerin Clarissa Crotta mit dem Olympia-Ersatzpferd Westside, Rang 7 für Alexandra Fricker mit ihrem Hengst Memphis und Platz 8 für die Baslerin Janika Sprunger mit dem Holländer Uptown Boy. Alle vier Einheimischen bewältigten auch den Stechparcours, den 18 Paare erreichten, ohne Fehler.

Der 48-jährige Patrice Delaveau gewann das mit 80'000 Franken dotierte Championat von Basel und durfte sich neben der Siegesprämie von 20'000 Franken als Spezialpreis die «goldene Trommel von Basel» überreichen lassen. Der WM-Silbermedaillengewinner von 2010 mit der Equipe Tricolore hatte im Dezember mit seinem neunjährigen Holsteiner Hengst auch am CSI Genf einmal triumphiert. In der Barrage machte er gegen Schluss der entscheidenden Runde mächtig Tempo und fing somit noch den britischen Team-Olympiasiege Scott Brash mit Hello Sanctos noch um eine Zehntelsekunde ab. Der Alberswiler Rutschi wurde mit 8000 Franken für seinen beherzten Ritt belohnt. Fricker durfte sich für ihre Stilstudie mit ihrem Holsteiner über 3200, Janika Sprunger über 2400 Franken freuen.

Prominente Abwesende im Stechen

Das Stechen wurde inflationär. 18 von 47 Paaren erreichten die Barrage. Der Initialkurs, maximal 155 cm hoch und mit einer Dreifachkombination bereits als viertem Hindernis, erwies sich angesicht der Klasse der Starter als zu wenig klassierend, und auch die Zeit war zu grosszügig ausgelegt. Dennoch blieben einige prominente Reiter vorzeitig auf der Strecke.

Erwähnt seien Olympiasieger Steve Guerdat mit Chips (12 Punkte), Paul Estermann mit Castlefield Eclipse, Hans-Dieter Dreher (De) mit Magnus Romeo, Ludger Beerbaum, Marco Kutscher und Marcus Ehning (beide De) mit je einem Abwurf, Vorjahressieger Rolf-Göran Bengtsson (Sd, 8), Pius Schwizer mit Verdi (9) oder die zweifache Global-Champions-Tour-Gesamtsiegerin Edwina Tops-Alexander mit Itôt du Château (12), die doch noch im Dezember die Weltcup-Konkurrenz in Genf gewonnen hatte.

Verfrühtes Geburtstagsgeschenk

Team-Olympiasieger Ben Maher machte sich am Starttag des CSI Basel ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk. 20 Tage vor seinem 30. Wiegenfest gewann der ehemalige Reitschüler von Beat Mändli auf Aristo das erste für die Weltrangliste zählende Springen in der St. Jakobshalle. «Flitzer» Maher, ein Spezialist für schnelle Prüfungen, verwies auf seinem neunjährigen Fuchs, der im Dezember schon in London und im November in Stuttgart Siege an Fünfsterne-Events verzeichnet hatte, den Holländer Maikel van der Vleuten auf Eureka um genau zwei Zehntel auf den zweiten Rang.

Die beste Schweizer Klassierung gelang Hausherrin Janika Sprunger aus Bubendorf, die auf JL's Komparse ebenfalls schnell und fehlerlos das Ziel erreichte und Rang fünf belegte. Mit ihrem Komparsen, einem wendigen Brandenburger-Schimmel, hatte die Schweizer Meisterin 2012 schon das Jagdspringen am CSI-W im Dezember in Genf gewonnen. Eine beachtliche Nullerrunde zeigte auch Martin Fuchs. Der 20-jährige Europameister der Jungen Reiter klassierte sich auf dem neunjährigen Holsteiner-Hengst PSG Future des St. Galler Gastronomen Peter Schildknecht als Neunter.

Die Eröffnungesprüfung gewann wie im Vorjahr Hans-Dieter Dreher auf Constantin. Im ersten von neun Weltranglistenspringen, für die eine Gesamtpreissumme von mindestens 30'000 Franken ausbezahlt werden muss, klassierte sich der Süddeutsche vom Gestüt Grenzland in Eimeldingen überdies mit Colore als Dritter. Den Holsteiner Hengst hat er erst vor wenigen Wochen vom Thurgauer Paul Bücheler übernommen. Zuvor ritt Beat Mändli den Contender-Sohn mit mässigem Erfolg.

(bg/Si)