Ärzte als Kostentreiber

Starke Zunahme des Pillenabsatzes

publiziert: Donnerstag, 21. Feb 2002 / 19:20 Uhr

Bern - Letztes Jahr gingen für 3,4 Mrd. Franken oder 8,5 Prozent mehr Pillen über den Ladentisch als im Jahr 2000. Zugelegt haben vor allem Ärzte mit eigenen Patientenapotheken: sie allein sorgten laut der Pharma-Industrie für eine Umsatzsteigerung von 17,4 Prozent.

Pillen-Abgabe nahm in der Schweiz beträchtlich zu.
Pillen-Abgabe nahm in der Schweiz beträchtlich zu.
Die Witschaftszeitung «Cash» veröffentlichte diese vom unabhängigen Marktforschungsinstitut IHA-IMS Health erhobenen Zahlen. Gezählt wird, wieviele Pillen die Pharma-Industrie an Ärzte, Apotheker, Drogisten und Spitäler zu Herstellerabgabepreisen liefert. Das waren 2001 Pillen für 3,4 Milliarden Franken. Zu Lasten der Krankenkassen gingen davon 2,1 Mrd. Franken oder 10,8 Prozent.

Angesichts dieser Mengenausweitung bleibe der Medikamentenabsatz eines der kostentreibendsten Elemente in der sozialen Krankenversicherung, schlussfolgerte die Wirtschaftszeitung «Cash».

Verantwortlich für die Mengenausweitung sind unter anderem die Spitäler. Sie orderten letztes Jahr 8,7 Prozent mehr Pillen an und bezogen 21,8 Mio. Packungen im Wert von 566,5 Mio. Franken. Im Wert von 1,94 Mio. Franken kauften Apotheken 113,4 Packungen ein. Das sind 6,2 Prozent mehr als im Vorjahr.

Weniger Medikamente kauften dagegen Drogerien ein. Mit den 21,3 Mio. Packungen im Wert von 144,7 Mio. Franken sanken ihre Bestellungen um 2,9 Prozent. Dafür sorgten die Ärzte für ein Umsatzplus bei der Pharmaindustrie: mit den 29,1 Mio. Packungen für 736,2 Mio. Franken stockten sie ihre Lager beträchtlich auf. Damit kauften sie 17,4 Prozent mehr Pillen ein als im Jahr 2000.

Preisüberwacher Werner Marti fand die Ausweitung bei den Ärzten «alarmierend und skandalös». Die Zahlen zeigten, dass Ärzte Medikamente nicht aus gesundheitlichen, sondern vor allem aus ökonomischen Gründen an die Frau und den Mann gebracht hätten, sagte er auf Anfrage der sda.

(kil/sda)

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