Startschuss zur Sanierung der Hohlen Gasse

Zum Startschuss der Sanierung marschierten Wilhelm Tell, ein Trommler in historischer Uniform sowie eine Schulklasse aus Immensee auf. Landvogt Gessler dagegen war verständlicherweise nicht auszumachen. Eingeladen dazu hatte die Schweizerische Stiftung zur Erhaltung der Hohlen Gasse.

Die Hohle Gasse nimmt unter den Erinnerungsstätten der Eidgenossenschaft einen prominenten Platz ein. Nach der Überlieferung hat Tell dort den Tyrannenmord vollbracht. Bis heute ist die Hohle Gasse ein beliebtes Ausflugsziel.

Nach Ansicht der Stiftung bedarf der historische Weg jedoch einer grundlegenden Erneuerung. Der Zustand sei heute nicht sehr repräsentativ, sagte der Schwyzer Staatsarchivar Kaspar Michel. Vor allem die Stürme Vivan und Lothar hätten tiefe Spuren der Zerstörung hinterlassen. Zudem dränge sich die Errichtung eines modernen Informationspavillons auf.

Das Sanierungsprojekt umfasst die Sanierung der Gasse und der Kapelle, die Instandstellung des Parallelweges, die Aufforstung des Waldes sowie die verbesserte Information über die geschichtlichen Hintergründe.

Die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf rund 850 000 Franken. Bis Ende Oktober wurden 630 000 Franken gesammelt. Unter anderen wurden auch die Kantone angeschrieben. Acht Kantone haben der Sammlung eine Absage erteilt. Als Gründe wurden Finanzknappheit und mangelndes Interesse angeführt.

Dennoch hofft die Stiftung, die fehlenden 220 000 Franken zusammen zu bringen. Man habe die Kantone an die Solidarität erinnert, sagte Hans Grossrieder, Verwalter der Hohlen Gasse.

(bert/sda)