Probleme mit dem Schwerverkehr Nord-Süd:

Stau: Suche nach Sofortmassnahmen

publiziert: Sonntag, 1. Apr 2001 / 16:27 Uhr

Chiasso/Bern - Nach dem Lastwagen-Chaos auf der A2 im Tessin hat das Wochenende eine vorübergehende Entspannung gebracht. Mit weiteren Staus wird man aber leben müssen: Max Friedli, Direktor des Bundesamtes für Verkehr (BAV), rechnet erst für 2005 mit einer Trendwende.

Mit Staus muss man noch bis 2005 rechnen - Suche nach Sofortmassnahmen eingeleitet.
Mit Staus muss man noch bis 2005 rechnen - Suche nach Sofortmassnahmen eingeleitet.
Am Donnerstag und Freitag war es im Schwerverkehr nach Italien zu massiven Behinderungen gekommen. Auf der A2 mussten vorübergehend mehr als 850 Lastwagen zurückgehalten werden. Der Zoll in Chiasso hätte den Ansturm anders nicht bewältigen können.

Friedli sagte in einem Interview mit dem «SonntagsBlick», solche Staus seien zu erwarten gewesen. Und der LKW-Verkehr im Transit werde weiter zunehmen, «bis die Massnahmen zur Verlagerung voll greifen. Die Trendwende sehen wir erst etwa 2005.»

Sofortmassnahmen

Bis dahin brauche es Sofortmassnahmen, ist Carlo Schmid, Zentralpräsident des Nutzfahrzeugverbandes (Astag) überzeugt. Denn sonst werde es bei den betroffenen Chauffeuren zur Eskalation kommen, sagte der Innerrhodner CVP-Ständerat in der «SonntagsZeitung».

Eine vom Bund eingesetzte Task Force prüft nun solche Massnahmen, etwa die Schaffung zusätzlicher Stauräume. Zur Diskussion stehen die Militärflugplätze in Buochs NW und Ambri TI. Er habe dieses Anliegen bei VBS-Vorsteher Samuel Schmid deponiert, sagte der Astag-Präsident.

Während dies für BAV-Direktor Friedli «ein sinnvoller Vorschlag» ist, sieht die Alpen-Initiative darin keinen Sinn. Transitlastwagen müssten bereits an der Grenze zurückgehalten werden, schreibt die Bewegung in einer Mitteilung vom Sonntag.

Auch das Nachtfahrverbot dürfe «in keiner Weise angetastet werden.» Eine solche Lockerung schliesst auch Max Friedli vom BAV aus. «Daran müssen wir im Interesse der Bevölkerung festhalten.»

Astag-Zentralpräsident Schmid will das Verbot nicht grundsätzlich in Frage stellen. Als Notlösung müsse eine Lockerung aber möglich sein. «Man kann doch nicht die Chauffeure nächtelang dort stehen lassen, ohne Essen und Waschgelegenheit.»

Von einer Lockerung wollen die Schweizer Berufsfahrer (Les Routiers Suisses) nichts wissen: Das Nachtfahrverbot müsse bleiben, forderte der Verband am Samstag. Sonst müssten die Fahrer noch länger ohne Unterbruch zu allen Tages- und Nachtzeiten arbeiten und die Verkehrssicherheit würde bedeutend verschlechtert.

Verlagerung
Erst eine Verlagerung auf die Schiene wird im Schwerverkehr eine Entspannung bringen: «Die ganzen Verlagerungsmassnahmen fangen erst an zu greifen», räumte Friedli ein. Entscheidend sei eine verbesserte Zusammenarbeit der italienischen Staatsbahnen mit den SBB.

Im Juni würde dann die «Rollende Landstrasse» durch den Lötschberg in Betrieb genommen. Und ab 2007 komme der Lötschberg- Basistunnel und die LSVA werde voll erhoben. «Aber die Verkehrspolitik ist in Gottes Namen etwas Langfristiges», sagte Friedli. Der LKW-Verkehr lasse sich nicht auf die Schiene zaubern.

Weniger Geduld zeigt da die Alpen-Initiative: «So schnell als möglich» müsse ein zusätzliches Paket von Verlagerungsmassnahmen beschlossen werden.

(kil/sda)

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