Stichwahl entscheidet in der Ukraine

publiziert: Sonntag, 31. Okt 2004 / 21:30 Uhr

Kiew - Die Präsidentschaftswahl in der Ukraine wird voraussichtlich in einer Stichwahl entschieden. Nach Schliessung der Wahllokale zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den zwei Spitzenkandidaten ab.

Die Ukraine.
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Gemäss Prognosen erreichte weder der oppositionelle Viktor Juschtschenko noch der Moskau-treue Regierungschef Viktor Janukowitsch die für einen Sieg in der ersten Runde erforderlichen 50 Prozent.

Nach einer ersten Prognose kam Juschtschenko auf knapp 42 Prozent der Stimmen, der von Kutschma und dem Kreml unterstützte Janukowitsch auf 40,1 Prozent. Eine andere Nachwahlbefragung sah Juschtschenko mit 45 Prozent vor Janukowitsch mit 37 Prozent.

Stichwahl

Dagegen sah die in Moskau ansässige Stiftung für Öffentliche Meinung Janukowitsch mit 43 Prozent vor dem pro-westlichen Oppositionsbewerber. Alle drei Prognosen deuten aber daraufhin, dass sich die beiden Spitzenkandidaten am 21. November erneut gegenüber stehen werden.

Die beiden Männer kandidierten neben 22 weiteren Bewerbern für die Nachfolge des scheidenden Staatschefs Leonid Kutschma. Der 66-jährige Kutschma tritt nach zehn Jahren autoritärer Regierung ab.

Probleme

Unabhängige Wahlbeobachter kritisierten derweil ernsthafte Unregelmässigkeiten. Die ukrainischen Medien berichteten von Problemen mit den Wählerlisten in Kiew, Charkiw, Simferopol und Lwiw.

Im Wahlkampf war der Staatsapparat nach Einschätzung westlicher Beobachter dazu missbraucht worden, den Oppositionskandidaten Juschtschenko zu behindern. Mehrfach wurden dessen Wahlkampfhelfer festgenommen oder eingeschüchtert. Juschtschenko selbst zog sich im Wahlkampf eine schwere Vergiftung zu, die Spekulationen über ein Attentat laut werden liessen.

Der scheidende Staatschef Leonid Kutschma versuchte, die aufgewühlte Stimmung zu beruhigen. Die Ukraine werde ganz unabhängig vom Ausgang der Wahl ihre Verbindung zu Europa verstärken. Kutschmas Wunschkandidat Janukowitsch gilt allerdings als treuer Verbündeter Moskaus.

(bsk/sda)

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