Zypern

Stichwahl entscheidet über künftigen Präsidenten Nordzyperns

publiziert: Sonntag, 26. Apr 2015 / 09:34 Uhr
Auf den Sieger der Stichwahl wartet die grosse Herausforderung, Zyperns türkischen Norden nach über 40 Jahren durch einen Friedensschluss mit dem griechischen Süden aus der Isolation zu führen.
Auf den Sieger der Stichwahl wartet die grosse Herausforderung, Zyperns türkischen Norden nach über 40 Jahren durch einen Friedensschluss mit dem griechischen Süden aus der Isolation zu führen.

Nikosia - In der Türkischen Republik Nordzypern entscheiden die Wahlberechtigten am Sonntag in einer Stichwahl über den neuen Präsidenten. Bei der ersten Wahlrunde hatte keiner der sieben Kandidaten die nötige Mehrheit von 50 Prozent der Stimmen erzielt.

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In der Stichwahl im nur von der Türkei anerkannten Nordteil der Insel stehen sich nun der bisherige Amtsinhaber Dervis Eroglu und der ehemalige Bürgermeister von Nikosia, Mustafa Akinci, gegenüber. Rund 176'000 Nordzyprer waren aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Die Wahllokale sollten bis 18.00 Uhr (Ortszeit, 17.00 Uhr MESZ) geöffnet bleiben.

Im ersten Durchgang war der 77-jährige Amtsinhaber Eroglu auf 28,2 Prozent der Stimmen gekommen. Herausforderer Akinci, der im Wahlkampf vor allem ein resolutes Vorgehen gegen die Korruption angekündigt hatte, erzielte 26,9 Prozent.

Auf den Sieger der Stichwahl wartet die grosse Herausforderung, den türkischen Norden nach über 40 Jahren durch einen Friedensschluss mit dem griechischen Süden aus der Isolation zu führen.

Putsch und Militärintervention

Zypern ist seit einem von Athen gestützten griechisch-zyprischen Putsch und einer anschliessenden türkischen Militärintervention 1974 geteilt. Die 1983 ausgerufene Türkische Republik Nordzypern wird nur von Ankara anerkannt, das auch 30 Prozent des Haushalts beisteuert und einen Grossteil der Infrastruktur finanziert.

Einen UNO-Plan zur Wiedervereinigung hatten die griechischen Zyprer im April 2004 mehrheitlich abgelehnt, während ihre türkischen Nachbarn dafür stimmten. So überwachen auch elf Jahre später weiterhin etwa tausend UNO-Blauhelme die Waffenstillstandslinie, die durch Europas letzte geteilte Hauptstadt Nikosia verläuft. Im Nordteil der Insel sind weiter zehntausende türkische Soldaten stationiert.

Die Republik Zypern trat 2004 der EU und dem Euro bei. Völkerrechtlich ist die ganze Mittelmeerinsel Mitglied der Europäischen Union.

(asu/sda)

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