Stichwahl in Serbien scheitert vielleicht an tiefer Beteiligung

publiziert: Sonntag, 13. Okt 2002 / 19:21 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 13. Okt 2002 / 19:37 Uhr

Belgrad - Die Stichwahl um das serbische Präsidentenamt droht an der tiefen Beteiligung zu scheitern: Bis 14.00 Uhr gingen bloss 21,7 Prozent der Wahlberechtigten zur Urne, wie das Zentrum für Freie Wahlen und Demokratie (CeSID) in Belgrad mitteilte.

Miroljub Labus und Vojislav Kostunica.
Miroljub Labus und Vojislav Kostunica.
Beim ersten Wahlgang am 29. September lag die Beteiligung um diese Zeit bei 27,3 Prozent, am Schluss bei 55 Prozent. Für eine gültige Wahl müssen mindestens 50 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgeben. Ansonsten muss der Urnengang wiederholt werden.

Rund 6,5 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, zwischen dem jugoslawischen Vize-Premier Miroljub Labus und dem jugoslawischen Präsidenten Vojislav Kostunica zu entscheiden.

Der einflussreiche Ultranationalist Vojislav Seselj, der im ersten Wahlgang auf Platz drei landete, hatte seine Anhänger zum Boykott aufgerufen. Auch andere radikale Parteien forderten ihre Anhänger auf, den Wahlurnen fernzubleiben.

Die Wahllokale schliessen um 20.00 Uhr MESZ. Die ersten Ergebnisse werden für den späten Abend erwartet.

(ps/sda)

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