Stocker verteidigt Zürcher Sozial-System

publiziert: Donnerstag, 20. Apr 2006 / 21:15 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 20. Apr 2006 / 21:41 Uhr

Zürich - Trotz des Sozialhilfemissbrauchs durch den Leiter des Jugendheims in Spanien stellt Sozialrätin Monika Stocker das System nicht in Frage.

Stadträtin Monika Stocker ist überzeugt, dass ihr Department korrekt gehandelt hat.
Stadträtin Monika Stocker ist überzeugt, dass ihr Department korrekt gehandelt hat.
5 Meldungen im Zusammenhang
Es werde kontrolliert, betonte sie vor den Medien. Am Mittwoch wurde bekannt, dass das Sozialdepartement den Betrug des Mannes am 6. April der Staatsanwaltschaft gemeldet hatte. Dem Leiter des illegalen Heims im Nordosten Spaniens wird vorgeworfen, von der Stadt Zürich unrechtmässig Fürsorgegelder in der Höhe von über 60 000 Franken bezogen zu haben.

Der Mann hatte Wohnsitz in Zürich und unterzog sich allen Kontrollen, wie Stocker erklärte. Dass er gleichzeitig in Spanien Schweizer Jugendliche betreute, kam Anfang April raus: Eine Mitarbeiterin erkannte ihn auf Pressefotos als ihren Klienten.

Daraufhin sei innert 24 Stunden Strafanzeige erstattet worden. Sie selber habe entschieden, dies nicht an die Öffentlichkeit zu bringen, sagte Stocker weiter: Über Klienten werde nie in der Öffentlichkeit geredet, da auch die schrägsten Vögel ein Anrecht auf Persönlichkeitsschutz hätten, laute ihre Anweisung.

Heute sei klar, dass ihr Departement korrekt gehandelt habe. «Es war die betrügerische Absicht des Mannes, die Gelder zu erhalten», sagte Stocker.

Verstrickungen?

Pikant daran ist, dass der Heimleiter seinen Zürcher Wohnsitz beim Chef der Firma «Time out» gehabt haben soll, die die Jugendlichen nach Spanien vermittelte. Die Stadt sistierte diese Zusammenarbeit sofort nach Bekanntwerden der mutmasslichen Misshandlungen der Jugendlichen in Spanien. Auf der kantonalen Liste privater Vermittlungsfirmen stehe «Time out» aber immer noch.

Die Aussagen über deren Chef in den Medien kommentierte Stocker mit dem Satz, dass die Stapel mit Fanpost und mit Kritik gleich hoch seien. Sie sei sicher, dass es nach dem «Super-Gau Spanien» keine Skandale mehr geben werde. Abklärungen hätten ergeben, dass es allen in solchen Heimen platzierten Jugendlichen gut gehe.

(fest/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Der Leiter des Heims bezog unrechtmässig Fürsorgegelder in Höhe von  63 000 Franken, wird berichtet.
Zürich - Die Stadt Zürich hat Strafanzeige eingereicht gegen den Leiter des Heims in Spanien, in dem Jugendliche misshandelt worden sein sollen. mehr lesen
Zürich - Aufgrund eines aktuellen ... mehr lesen
«Pflegekinder» sollen besser geschützt werden.
Die Erzieher benutzten einen Käfig als Erziehungsinstrument.
Madrid - Die Berge und Wälder bei Figueras im Nordosten Spaniens sind eine paradiesische Landschaft. Die Schweizer Jugendlichen, die dort in einem Erziehungsheim ... mehr lesen
Zürich - In der Affäre um ein Heim in Spanien, wo Schweizer Jugendliche vermutlich misshandelt worden sind, hat die Stadt Zürich reagiert. mehr lesen 
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Datenklau trifft die Schweiz hart.
Der Datenklau trifft die Schweiz hart.
Ein unbekannter Hacker oder eine Gruppe von Hackern hat Anfang Juni 2023 sensible Daten des IT-Unternehmens XPlain in der Schweiz gestohlen. Zu den gestohlenen Daten gehören Kundeninformationen, Finanzdaten, geistiges Eigentum und Daten von Schweizer Behörden. mehr lesen 
Fotografie Vom 26. Januar bis 20. August 2023 im Schweizerischen Kameramuseum Vevey  Nach mehrjähriger Arbeit wurde die fotografische Sammlung von Rodolphe Archibald Reiss von der ... mehr lesen  
Der Kriminalist Rodolphe Archibald Reiss (1875-1929).
Die Angriffe auf KMU werden im kommenden Jahr ebenso zunehmen, wie die auf Städte und Gemeinden.
Konzentration auf Ransomware begünstigt Angriffe auf weniger geschützte Bereiche  Jena - Wenn die Kassen in Elektro-Flächenmärkten nicht mehr klingeln, im Strassenverkehrsamt keine Kfz zugelassen werden können oder Kliniken neue Patienten abweisen ... mehr lesen  
Spyware der israelischen Firma Candiru im Fokus der Ermittlungen  Jena - Die Forscher des europäischen IT-Sicherheitsherstellers ESET haben strategische Angriffe auf die ... mehr lesen  
Watering‑Hole‑Angriffe im Nahen Osten.
Titel Forum Teaser
  • paparazzaphotography aus Muttenz 1
    Foto Sanatorio Liebes news.ch Team, es ist für mich eine Ehre dass sie mein Foto des ... Di, 03.01.17 22:12
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Motor hinten oder vorne war dem Tram in Basel völlig egal! Ob ein Auto über- oder untersteuert, ist nicht von der Lage des Motors ... Mi, 01.06.16 10:54
  • Mashiach aus Basel 57
    Wo bleibt das gute Beispiel? Anstatt sichere, ÜBERSTEUERNDE Heckmotorwagen zu fahren, fahren sie ... Mo, 30.05.16 11:56
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Zugang "Das sunnitische Saudi-Arabien, das auch im Jemen-Konflikt verstrickt ... So, 29.05.16 22:06
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Pink Phanter-Bande? Am 25. 7. 2013 hat eine Befreiung von Pink Panther-Mitglied Milan ... So, 29.05.16 15:38
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    ja, weshalb sollte man solches tun? Ist doch krank, Gott zu beschimpfen! Das hat etwas, ... So, 29.05.16 12:12
  • Gargamel aus Galmiz 10
    Warum sollte man überhaupt den Glauben an Gott beschimpfen oder verspotteten? Wie krank ... So, 29.05.16 10:11
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Wir sind ja alle so anders als diese "Flüchtlinge". Warum sind auch nicht alle so edel, wie ... Sa, 28.05.16 20:25
Unglücksfälle Zorn über Tötung von Gorilla in US-Zoo Cincinnati - Die Tötung eines Gorillas im Zoo der ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten