Stopp der Rückführungen nach Sri Lanka gefordert

publiziert: Dienstag, 22. Jan 2008 / 18:49 Uhr

Bern - Angesichts des Eskalation der Gewalt in Sri Lanka ruft die Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH) die Behörden auf, vorläufig keine Menschen mehr dorthin zurückzuschaffen. Ausreisefristen von bereits Abgewiesenen sollen bis auf weiteres verlängert werden.

Die Asylgesuche aus Sri Lanka sind jüngst markant gestiegen.
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Ausserdem müsse die Einreise in die Schweiz möglichst unbürokratisch gestaltet werden, schreibt die SFH in einem Communiqué. Asylgesuche auf der Schweizer Botschaft in Colombo sollen vom Bundesamt für Migration (BFM) prioritär und zügig behandelt werden.

Beim Grossteil der Flüchtlinge die in die Schweiz kämen, handle es sich um Tamilen aus den Kriegsgebieten im Norden oder Osten des Landes. Für diese Menschen gebe es im Moment keine Fluchtalternative.

«Zurückgewiesene Personen werden mit hoher Wahrscheinlichkeit einer akuten Gefährdung ausgesetzt», sagte SFH-Sprecher Yann Golay gegenüber der Nachrichtenagentur SDA.

Friedensprozess gescheitert

Nach der Aufkündigung des Waffenstillstandes hätten die Kampfhandlungen in Sri Lanka weiter zugenommen. Der Friedensprozess auf der Insel sei gescheitert.

Trotz des Waffenstillstand-Endes hält die Schweiz an ihrer bisherigen Rückschaffungs-Praxis fest. Die Situation vor Ort werde sehr genau beobachtet, sagte BFM-Sprecher Jonas Montani: «Es ist grundsätzlich weiterhin möglich, abgewiesene Flüchtlinge nach Sri Lanka zurückzuschaffen.» Die Zahl der Rückschaffungen sei im vergangenen Jahr mit acht Personen jedoch gering gewesen.

Wegen des Krieges sind im vergangenen Jahr die Asylgesuche aus Sri Lanka in die Schweiz markant gestiegen. Bis Ende November beantragten 570 Personen Asyl - fast doppelt so viele wie 2006. Gemäss Ausländerstatistik leben hierzulande rund 32'000 Tamilen.

(ht/sda)

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