Strafgerichtshof wirft Minister Kriegsverbrechen vor

publiziert: Dienstag, 27. Feb 2007 / 14:30 Uhr

Den Haag - Der Staatsanwaltschaft des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) in Den Haag hat einem sudanesischen Minister und einem Milizenführer Kriegsverbrechen in der sudanesischen Krisenprovinz Darfur vorgeworfen.

Mehr als zwei Millionen sind in Darfur auf der Flucht.
Mehr als zwei Millionen sind in Darfur auf der Flucht.
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Die beiden hätten «gemeinsam Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung in Darfur» verübt, sagte Staatsanwalt Luis Moreno-Ocampo.

Der Minister für humanitäre Angelegenheiten, Ahmed Mohammed Harun, war dem Bericht zufolge in der untersuchten Zeit für Darfur zuständig.

Milizenführer Ali Koscheib, auch Ali Mohammed Ali genannt, soll sich an den zahlreichen Menschenrechtsverletzungen der vergangenen vier Jahre beteiligt haben.

Harun und Koscheib sind die ersten mutmasslichen Mittäter, die sich vor der internationalen Justiz wegen der Verbrechen in Darfur verantworten müssen.

Verbrechen gegen die Menschlichkeit

Moreno-Ocampo sprach von «angemessenen Gründen» dafür, dass die beiden Männer wegen 51 Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt werden könnten.

Dazu zählten Mord, Vergewaltigung und Folter, die zwischen August 2003 und März 2004 in Westen Darfurs verübt worden seien.

Der IStGH wollte nach Vorstellung der Ermittlungsergebnisse Moreno-Ocampos entscheiden, ob ein Verfahren eröffnet wird. Die sudanesische Regierung kündigte nach Informationen der Zeitung «Achbar el Jum» an, die Autorität des Gerichtshofs nicht anzuerkennen.

In Darfur bekämpfen sich seit 2003 regierungsnahe Milizen und Rebellen. Laut UNO-Schätzungen wurden etwa 200 000 Menschen getötet; mehr als zwei Millionen sind auf der Flucht.

(rr/sda)

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