Strafuntersuchung gegen Kantonsspital Aarau

publiziert: Donnerstag, 12. Mrz 2009 / 19:33 Uhr

Solothurn - Die Solothurner Staatsanwaltschaft muss nun doch eine Strafuntersuchung eröffnen, um den Tod eines vierjährigen Mädchens zu klären. Das Kind war Ende Dezember zuhause nach einer Notfallbehandlung im Kantonsspital Aarau (KSA) gestorben.

Das Kind war Ende Dezember zuhause nach einer Notfallbehandlung im Kantonsspital Aarau gestorben.
Das Kind war Ende Dezember zuhause nach einer Notfallbehandlung im Kantonsspital Aarau gestorben.
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Die Staatsanwaltschaft müsse unverzüglich eine Strafuntersuchung eröffnen, bestätigte der Solothurner Oberstaatsanwalt Matthias Welter auf Anfrage einen Bericht des «Oltner Tagblattes». Die Strafuntersuchung werde bald den Aargauer Behörden übergeben, weil der Vorfall im Aarau passiert sei.

Die Beschwerdekammer des Solothurner Obergerichtes hiess eine entsprechende Beschwerde der in Olten SO wohnhaften Opferfamilie gut. Die Staatsanwaltschaft hatte zunächst keine Strafuntersuchung eingeleitet.

Die Staatanwaltschaft stützte sich auf ein Gutachten des Institutes für Rechtsmedizin in Bern. Dieses hielt fest, der behandelnde Arzt im KSA habe keine Sorgfaltspflichten verletzt.

Erkältungssymptome

Die Eltern hatten mit dem Mädchen am Samstag, 27. Dezember, die Notfallstation des Kinderspitals im KSA aufgesucht. Das Kind hatte Fieber und litt an Erkältungssymptomen.

Auf der Notfallstation war dem Mädchen ein fiebersenkendes Mittel verabreicht worden. Danach entliess der Arzt es nach Hause. Die Eltern meldeten sich zwei Stunden später noch einmal telefonisch. 13 Stunden später war das Kind tot.

Das Mädchen war an Blutvergiftung gestorben, wie Abklärungen des Instituts für Rechtsmedizin in Bern ergaben. Die durch eine Lungenentzündung hervorgerufene bakterielle Blutvergiftung führte zu einem todesursächlichen Kreislaufkollaps.

(smw/sda)

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