Strassenblockaden in Mexiko

publiziert: Montag, 31. Jul 2006 / 21:15 Uhr

Mexiko-Stadt - Die Proteste gegen das Ergebnis der Präsidentenwahl in Mexiko gehen weiter.

Es fanden schon mehrere Grosskundgebungen zugunsten Obradors statt.
Es fanden schon mehrere Grosskundgebungen zugunsten Obradors statt.
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Anhänger des unterlegenen Linkskandidaten Andres Manuel López Obrador brachten am Montag den Verkehr im Finanzviertel der Hauptstadt zum Erliegen.

Während des morgendlichen Berufsverkehrs blockierten tausende Demonstranten eine Hauptverkehrsstrasse in Mexiko-Stadt. An der Strasse haben unter anderem die mexikanische Börse, mehrere Regierungsstellen sowie grosse Konzerne ihren Sitz.

Dass die Stadtpolizei gegen die Demonstranten vorgehen wird, gilt als unwahrscheinlich, weil sie von der Partei López Obradors kontrolliert wird. Er war Bürgermeister von Mexiko-Stadt, bis er 2005 wegen seiner Kandidatur für das Präsidentenamt zurücktrat.

Unterstützung für Obrador

Zu der Blockade hatte der Linkskandidat am Sonntag nach der dritten Massendemonstration innerhalb von drei Wochen aufgerufen. Hunderttausende Menschen unterstützten mit Slogans wie «López Obrador, halte durch!» die Forderung nach einer Neuauszählung.

López Obrador kündigte an, seine Unterstützer würden nicht weichen, bis das Bundeswahlgericht eine vollständige Neuauszählung des umstrittenen Wahlergebnisses vom 2. Juli anordnen werde.

Betrugs-Vorwürfe

Er wirft den Behörden Betrug bei der Abstimmung vor. Nach offiziellen Angaben hatte er die Wahl mit einem Rückstand von nur 244 000 Stimmen gegen den Konservativen Felipe Calderón verloren.

Der Linkskandidat López Obrador hatte sich vor wenigen Tagen zum rechtmässigen Sieger der Wahl erklärt. Er ficht das offizielle Ergebnis vor Gericht an.

Nach seiner Darstellung gab es bei der Auszählung in mehr als der Hälfte der Wahllokale Unregelmässigkeiten. Der offizielle Wahlsieger Calderón sagte dagegen am Sonntag vor den Richtern, die Abstimmung sei korrekt abgelaufen.

(ht/sda)

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