Streik der deutschen Fluglotsen abgewendet

publiziert: Freitag, 5. Jan 2007 / 19:49 Uhr

Frankfurt - Flugreisende können aufatmen: Der drohende Streik bei den deutschen Fluglotsen ist vorerst abgewendet. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) kündigte ein Schlichtungsverfahren an.

Nach dem angekündigten Schlichtungsverfahren müssen sich die Fluglotsen nun an die Friedenspflicht halten.
Nach dem angekündigten Schlichtungsverfahren müssen sich die Fluglotsen nun an die Friedenspflicht halten.
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Damit gilt für 14 Tage eine Friedenspflicht. Während dieser Zeit sind Arbeitskämpfe nicht erlaubt. Ein Streik bei der rund 5300 Mitarbeiter zählenden Flugsicherung hätte hunderttausende Passagiere in ganz Europa treffen können.

Als Schlichterin ist die frühere Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) im Gespräch. Sie war bereits bei einem früheren Lotsen-Tarifstreit von der Arbeitnehmerseite benannt worden.

Die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) zeigte sich mit der Anrufung eines Schlichters grundsätzlich einverstanden: «Es ist die einzige Möglichkeit, wie man auf beiden Seiten da ohne Gesichtsverlust herauskommen kann», sagte GdF-Sprecher Hans-Joachim Krüger.

Streikvorbereitungen abgeschlossen

Die Vorbereitungen für einen Streik an Standorten wie Frankfurt, Karlsruhe oder München seien allerdings abgeschlossen. Bei einem Scheitern der Gespräche könne ab dem 20. Januar gestreikt werden.

Das Schlichtungsverfahren sieht vor, dass der Schlichter einen Vorschlag ausarbeitet, dem beide Seiten dann zustimmen müssen.

Die Verhandlungen für die 5300 Beschäftigten der Flugsicherung waren im November für gescheitert erklärt worden. Die Gewerkschaft hatte darauf mit Streiks gedroht, bei denen bis zu drei Viertel des Luftverkehrs in Deutschland zum Erliegen gekommen wären.

Lohnforderungen

Am Mittwoch legten die Arbeitgeber dann erstmals ein konkretes Angebot vor, dass die Gewerkschaft aber als ungenügend und unvollständig ablehnte. Die Arbeitgeber bieten 3 Prozent mehr Lohn, die Gewerkschaft fordert 4 Prozent.

Fluglotsen verdienen in Deutschland nach Angaben von Gewerkschaft und Arbeitgebern zwischen 55 000 und 100 000 Euro (88 700 und 161 300 Franken) brutto im Jahr.

Die von der Bundesregierung geplante weitgehende Privatisierung der Flugsicherung, die nun auch in den Tarifstreit hineinspielt, wird von der Gewerkschaft ohnehin skeptisch gesehen.

(dl/sda)

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