Streik in Österreich legt Züge in die Schweiz lahm

Nach Angaben der österreichischen Eisenbahnergewerkschaft waren vom Ausstand 4037 Züge betroffen. Der Zugverkehr wurde um Mitternacht eingestellt und soll nach Angaben der Gewerkschaftsvertreter um 12.00 Uhr wieder aufgenommen werden.

Nach Angaben des Vorsitzenden der Eisenbahner-Gewerkschaft, Wilhelm Haberzettel, wurde der Streikaufruf flächendeckend befolgt. Durch den Streik fielen auch die von den Österreichischen Bundesbahnen ÖBB betriebenen Buslinien aus.

Auf den Einfahrtsrouten in die grösseren Städte bildeten sich nach Angaben der österreichischen Autofahrerclubs Staus, weil viele Pendler mit dem Auto zur Arbeit gefahren waren. Bahn und ÖBB-Busse werden sonst täglich von rund 700 000 Passagieren benutzt.

Wegen des Streiks waren auch rund ein Dutzend Verbindungen mit der Schweiz betroffen, wie SBB-Sprecher Jean-Louis Scherz auf Anfrage erklärte. Ganz ausgefallen sind demnach 5 Züge von und nach Österreich, darunter der Anschluss nach Prag. Ende der Fahrt war in Buchs und St. Margrethen.

Das österreichische Bahnpersonal protestiert mit dem Streik gegen die geplante Aufteilung der ÖBB in mehrere Einzelunternehmen und gegen den geplanten Eingriff in die bestehenden Arbeitsverträge, die ihnen unter anderem weit gehenden Kündigungsschutz und automatische Gehaltserhöhungen sichern. Die Gewerkschaften verlangen eine komplette Rücknahme der Pläne.

(fest/sda)