Streiks behindern europäischen Flugverkehr

Während des vierstündigen Streiks am Nachmittag konnten 151 Flüge nicht planmässig starten. Auf die Schweiz hatte der Streik keine Auswirkungen, wie es bei den Flughäfen Zürich-Kloten und Genf-Cointrin auf Anfrage hiess.

Kurz nach Streikstart begann vor dem Alitalia-Sitz in Rom eine Demonstration der Alitalia-Belegschaft, woran sich zirka 2000 Personen beteiligten. Die Fluggesellschaft plant die Streichung von 1500 Arbeitsplätzen und die Auslagerung von weiteren 1200 Stellen.

Das Personal kann nicht allein für den Krisenzustand bei Alitalia zahlen. Wir halten uns für einen Streik im italienischen Flugbereich bereit, erklärte der Chef des Gewerkschaftsverbands UGL, Roberto Panella.

Auf den Streik reagierte Alitalia-Präsident, Giuseppe Bonomi, scharf. Die Gewerkschaften müssen begreifen, dass Alitalia ohne Opfer nicht saniert werden kann, meinte er. Die Fluggesellschaft sucht inzwischen nach neuen Strategien zur Bewältigung der Krise.

Gegen die zunehmenden Verluste und den Passagierschwund will Alitalia ab kommendem Jahr das Angebot an Flügen aufstocken. Vor allem interkontinentale Flüge will die Gesellschaft dank einer engeren Kooperation mit der US-Fluggesellschaft Delta Airline ausbauen.

Auch bei der staatlichen griechischen Fluggesellschaft Olympic Airways hat das Flugbegleitpersonal am Freitag einen viertägigen Streik begonnen. Fluggäste müssen deshalb bis Montag mit Problemen auf allen griechischen Flughäfen rechnen.

Nach Radioberichten findet jeweils nur ein Flug pro Richtung statt. Die Gewerkschaft des Begleitpersonals wehrt sich mit dem Ausstand gegen eine von der Regierung in Athen geplante Privatisierung der Fluggesellschaft.

(bert/sda)