Streit über ICE-Achsen verschärft sich

publiziert: Samstag, 25. Okt 2008 / 18:25 Uhr

Berlin/Bern - In Deutschland haben am Samstag Zehntausende Bahn-Reisende wegen technischer Probleme an ICE-Zügen Behinderungen im Fernverkehr hinnehmen müssen. Alle Verbindungen der Deutschen Bahn nach Zürich fielen aus und wurden von der SBB ersetzt.

Die Deutsche Bahn hat einen Teil ihrer ICE-Flotte vorübergehend aus dem Verkehr gezogen.
Die Deutsche Bahn hat einen Teil ihrer ICE-Flotte vorübergehend aus dem Verkehr gezogen.
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Nach Angaben eines SBB-Sprechers vom Samstag waren alle sieben Verbindungen Stuttgart-Zürich und Zürich-Stuttgart - 14 Fahrten - vom Ausfall betroffen. Die ICE-Kompositionen der Deutschen Bahn wurden demnach in Singen gewendet, die Passagiere wechselten für die restliche Strecke nach Zürich auf SBB-Züge.

Die Deutsche Bahn (DB) gab zahlreiche Zugausfälle und Verspätungen bekannt, die Einschränkungen würden bis kommenden Freitag andauern. Auf den Strecken Wiesbaden-Dresden und Berlin-München wurde erwartet, dass alle ICE-Züge ausfallen. Auf der Strecke Dortmund-Wien müsse in oder ab Passau auf österreichische Züge umgestiegen werden, teilte die DB mit.

Problematische Neigetechnik

Die Deutsche Bahn hat einen Teil ihrer ICE-Flotte vorübergehend aus dem Verkehr gezogen. Die Neigezüge der Bauserie ICE T könnten nicht verkehren, weil die Hersteller Siemens, Alstom, Bombardier keine Sicherheitsgarantien abgäben, teilte das Unternehmen am Freitag mit.

Der Grund seien Achsprüfungen an fast allen ICE-T-Zügen. Ab Samstagmorgen stünden deshalb «erheblich weniger» Züge zur Verfügung, hiess es weiter. Die Deutsche Bahn hat nach eigenen Angaben 71 Züge dieser Bauart.

Wegen zusätzlicher Sicherheitschecks bei den modernen ICEs kämpft die Deutsche Bahn auf einigen Strecken seit Tagen mit überfüllten und verspäteten Zügen.

Vorwürfe an die Waggonkonstrukteure

Unterdessen wurde der Streit zwischen der Deutschen Bahn und dem ICE-Konsortium über die technischen Probleme an den ICE-Radachsen schärfer.

Sollte sich herausstellen, dass ein in einer Achse entdeckter Riss auf einen Herstellungsfehler zurückgeht, werde die Regressfrage gestellt, erfuhr die Zeitung «Tagesspiegel am Sonntag» aus Unternehmenskreisen.

Die Höhe des bislang durch Zugausfälle und Verspätungen entstandenen Schadens lasse sich aber noch nicht beziffern. Entscheidend für die Schuldfrage sind Untersuchungen des Bundesamtes für Materialforschung. Es prüft, warum die Achse eines ICE 3 im Juli in Köln gebrochen war. Resultate liegen noch nicht vor.

Der Chef der Deutschen Bahn, Hartmut Mehdorn, warf den Zugbauern laut einem «Spiegel»-Bericht «Inkompetenz» vor, weil sie sich nicht auf verbindliche Aussagen über die Prüfintervalle der ICE-Achsen festlegen wollten.

Hotline

Informationen zu Ersatzfahrplänen seien ab sofort im Internet zu finden, hiess es von der Deutschen Bahn. Telefonische Auskünfte seien unter der Service-Hotline 08000-996633 zu erhalten.

Wer seine Zugfahrt nicht antreten kann, kann sein Ticket bis zum 30. November kostenlos umtauschen oder erstatten lassen. Zeitkarten würden anteilig erstattet.

(fest/sda)

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