Streit um Geschichtsbuch

publiziert: Freitag, 10. Mrz 2006 / 13:22 Uhr / aktualisiert: Freitag, 10. Mrz 2006 / 13:56 Uhr

Zürich - Die Zürcher SVP will nicht, dass das neue Geschichtsbuch zur Schweiz im Zweiten Weltkrieg in die Schulzimmer kommt.

Wäre das Buch lediglich für den freien Buchhandel bestimmt, hätter die SVP kein Problem.
Wäre das Buch lediglich für den freien Buchhandel bestimmt, hätter die SVP kein Problem.
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«Hinschauen und Nachfragen» dient gemäss der Partei nicht der Wahrheitsfindung, sondern sei linke Geschichtsschreibung.

Die SVP werde in den Schweizer Kantonsparlamenten Vorstösse einreichen, damit das Buch nicht zum Unterricht zugelassen werde, sagte Alfred Heer, SVP-Fraktionspräsident im Zürcher Kantonsrat, an einer Medienkonferenz in Zürich.

Einseitiges Lehrmittel

Das sei kein Verbot, sagte SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli. Es gehe aber nicht an, dass ein so einseitiges Lehrmittel an staatlichen Schulen verwendet werde. Wäre das Buch lediglich für den freien Buchhandel bestimmt, hätter die SVP kein Problem.

Das Buch «Hinschauen und Nachfragen» aus dem Zürcher Lehrmittelverlag wurde am letzten Freitag von der Zürcher Bildungsdirektorin Regine Aeppli (SP) der Öffentlichkeit präsentiert. Es handelt sich um ein fakultatives Lehrmittel, das von den Lehrkräften im Unterricht verwendet werden kann, aber nicht muss.

Kopie des «Bergier-Berichts»

Gemäss Heer ist der Inhalt vornehmlich durch das Kopieren des «Bergier-Berichts» zustande gekommen. Hinter dem Buch stehe kein geschichtliches, sondern ein politisches Interesse. «Linke Dogmatiker benützen das Leid und die Not von damals, um Einfluss auf die heutige Politik in der Schweiz zu gewinnen», sagte Heer.

Die SVP vermisst in der Publikation auch die positiven Aspekte der Schweiz in den Kriegsjahren.

Die Autoren und Beiräte hatten die SVP-Vorwürfe bereits vor Wochenfrist zurückgewiesen. Es handle sich nicht um eine Zusammenfassung des Bergier-Berichts. Es seien auch andere Sichtweisen berücksichtigt worden, hiess es.

(bert/sda)

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