Streit um Klee-Bilder droht zu eskalieren

publiziert: Mittwoch, 3. Nov 2004 / 16:47 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 3. Nov 2004 / 17:55 Uhr

Bern - Im Streit des Kunstmuseums Bern mit dem Zentrum Paul Klee (ZPK) um rund 35 Klee-Werke droht die Eskalation: Die Margrit und Hermann Rupf-Stiftung, die rund die Hälfte der Bilder besitzt, droht mit dem Abzug aus dem Kunstmuseum.

Das Kunstmuseum Bern fürchtet um seine bisherige Hauptattraktion.
Das Kunstmuseum Bern fürchtet um seine bisherige Hauptattraktion.
Mit der Eröffnung des Zentrums Paul Klee (ZPK) im Juni 2005 fürchtet das Kunstmuseum um die Klee-Bilder, seine bisherige Hauptattraktion. Nach langem Hin und Her hatten die beiden Institutionen im Sommer in einer Vereinbarung festgelegt, sich ihre Bilder künftig gegenseitig mit Vorzugsbehandlung auszuleihen.

Inzwischen ist der Streit jedoch wieder aufgeflammt, unter anderem wegen der neuen Forderung von ZPK-Mäzen Maurice E. Müller: Er möchte die Klee-Bilder des Kunstmuseums künftig nicht nur prioritär ausleihen dürfen, sondern diese auch gleich im eigenen Haus aufbewahren.

Einheit der Sammlung Rupf

Auf Kritik stösst diese Forderung bei der Margrit und Hermann Rupf-Stiftung: Die Einheit der Sammlung Rupf, zu der neben den Werken Klees und anderer Maler auch solche von Braque, Picasso, Kandinsky und Macke gehören, habe absolute Priorität, teilte die Stiftung mit.

Um den Charakter der Sammlung sichtbar zu machen, sei es undenkbar, dass grössere Konvolute herausgelöst würden. Der Stiftungsrat sei bereit, nach der Ausstellung zu ihrem 50-Jahr-Jubliäum Gesuche für die Ausleihung einzelner Werke zu prüfen.

Für den Fall, dass die Sammlung unter unter politischem Druck auseinandergerissen werden solle, erwäge der Stiftungsrat jedoch, diese aus dem Kunstmuseum Bern abzuziehen und in ein anderes Museum zu verlegen.

Neuordnung der Stadtberner Museumslandschaft

Aufgeschreckt hat die Stiftung aber nicht nur die Forderung von Müller sondern auch vor wenigen Tagen in einem offenen Brief publizierten Vorschlag des Burgdorfer Franz Gertsch Museums zur Neuordnung der Stadtberner Museumslandschaft.

Er sieht unter anderem vor, die gesamten Bestände der klassischen Moderne des Kunstmuseums ins ZPK zu verlagern. Das Kunstmuseum mit der geplanten Abteilung für Gegenwertskunst würde dagegen künftig zum Zentrum für die ältere Kunst und die Gegenwartskunst.

Das ZPK habe einen solchen Anspruch zu keiner Zeit geltend gemacht, sagte Ursina Barandun, Sprecherin des ZPK auf Anfrage.

(bert/sda)

.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
begehrt. umsorgt. gemartert. Körper im Mittelalter: Das Plakat der Ausstellung.
begehrt. umsorgt. gemartert. Körper im ...
Noch bis zum 14.07. im Landesmuseum Zürich  Der menschliche Körper war im Mittelalter ein Ort voller Widersprüche: Er wurde verehrt, unterdrückt, gepflegt und bestraft. Die neue Wechselausstellung im Landesmuseum wirft mit vielen Leihgaben aus dem In- und Ausland einen kulturhistorischen Blick auf den Körper zur Zeit des Mittelalters. mehr lesen 
Christie's London veranstaltet am 7. März 2024 seine Abendauktion des 20. und 21. Jahrhunderts mit Hauptwerken einiger der bedeutendsten Künstler dieser Zeit. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • Pacino aus Brittnau 731
    Und noch ein Pionier . . . . . . ach hätten wir doch bloss für jeden hundertsten Juristen einen ... Fr, 24.06.16 09:54
  • jorian aus Dulliken 1754
    SRG: Eishockey & und der ESC Wer am Leutschenbach nicht gehorcht, muss den ESC oder die Eishockey WM ... Fr, 13.05.16 05:44
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Die... Entscheidung von A. Merkel ist völlig richtig: -Sie ist juristisch ... So, 17.04.16 14:13
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Komiker... Böhmermann wird vermurlich, damit die Türkei-Deal-Marionetten in Berlin ... Di, 12.04.16 13:37
  • Bogoljubow aus Zug 350
    Sind Sie sicher dass es nicht Erdowann oder gar Erdowahn heisst? So, 03.04.16 10:47
  • HeinrichFrei aus Zürich 431
    Zürich: von «Dada» zu «Gaga» Die «Dada» Veranstaltungen in Zürich zeigen, dass «Dada» heute eher zu ... Mo, 15.02.16 22:51
  • Midas aus Dubai 3810
    Finde den Unterschied Ah ja, wieder der böse Kapitalismus. Wie gesagt, haben Sie ein besseres ... Mo, 01.02.16 02:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Schöner kann man's nicht erklären «Es handelt sich hier um ausserordentlich sensible Figuren. Da ist zum ... So, 31.01.16 16:48
art-tv.ch Gotthard. Ab durch den Berg Das Forum Schweizer Geschichte in Schwyz zeigt die Tunnelbauten ...
Niconé.
Felix Steinbild
news.ch hört sich jede Woche für Sie die interessantesten neuen CDs an und stellt sie Ihnen hier ausführlich vor.
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 6°C 10°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten