Streit zwischen Europa und USA schadet den Ärmsten

publiziert: Samstag, 5. Feb 2005 / 16:52 Uhr

London - Trotz eines flammenden Appells des südafrikanischen Ex-Präsidenten Nelson Mandela haben sich die sieben führenden Industriestaaten (G7) nicht auf konkrete Wege zur Hilfe für die Ärmsten der Welt einigen können.

Während Politiker verhandeln und sich nicht einig werden, leiden Millionen von Menschen in Afrika unter Hunger und Bürgerkrieg weiter.
Während Politiker verhandeln und sich nicht einig werden, leiden Millionen von Menschen in Afrika unter Hunger und Bürgerkrieg weiter.
Beim Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der G7 blockierten die USA eine Einigung über den britischen Marshall-Plan, mit dem die Hilfen für Afrika deutlich erhöht werden sollten.

"Handeln Sie, verschleppen Sie nichts, wenn arme Menschen leiden", sagte Nelson Mandela zur Eröffnung des Treffens am Freitagabend und warb für den Marshall-Plan des britischen Finanzministers Gordon Brown.

Andere Vorstellungen

Bei den anschliessenden Verhandlungen am Freitagabend und am Samstag zeigten sich jedoch grosse Differenzen zwischen den Staaten. Die Amerikaner hatten komplett andere Vorstellungen als wir, sagte der deutsche Finanzstaatssekretär Caio Koch-Weser.

Der britische Finanzminister Brown hatte in seinem Marshall-Plan einen Erlass der Schulden in Höhe von rund 80 Milliarden Dollar gefordert, die afrikanische Länder bei multilateralen Organsisationen wie Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank haben.

Schulden erlassen

Die USA dagegen wollen den ärmsten Ländern weltweit, darunter zahlreiche afrikanische Staaten, die Schulden erlassen.

Browns Plan beinhaltet zudem die Schaffung einer so genannten Internationalen Finanzfazilität (IFF). Mit dem Instrument sollen für die Zukunft zugesagte Gelder schon jetzt zur Verfügung gestellt werden. Die USA sind gegen die IFF, weil sie Probleme bei der juristischen Umsetzung fürchten.

Deutschland und Frankreich beschlossen angesichts der starren Fronten ein separates Hilfsprogramm, in das eine Steuer auf Flugbenzin oder Flugtickets einfliessen soll. Die Steuer soll dabei mit der britischen IFF-Idee verschmolzen werden, wie aus französischen Delegationskreisen verlautete.

(mo/sda)

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