Streit zwischen US-Aussenministerium und Pentagon

publiziert: Samstag, 5. Apr 2003 / 07:27 Uhr

Washington - Die traditionelle Rivalität zwischen amerikanischem Aussen- und Verteidigungsministerium hat sich offenbar an einem Streit über die irakische Nachkriegsordnung neu entzündet.

Es gebe seit mehreren Tagen heftige Auseinandersetzungen zwischen beiden Ministerien über die Zusammensetzung einer irakischen Übergangsverwaltung und die Rolle der UNO nach dem Krieg, sagten Beamte des Weissen Hauses am Freitag (Ortszeit) in Washington.

Der Streit habe sich zu einer riesig komplizierten und bitter umkämpften Angelegenheit entwickelt. Zwischen den Häusern von Aussenminister Colin Powell und Verteidigungsminister Donald Rumsfeld gebe es derzeit ganz schön viel Unglückseligkeit, keine Frage, betonte ein Beamter, der anonym bleiben wollte.

Zwar sei die Sache kein Privatkrieg zwischen State Department und Pentagon, sagte ein weiterer Beamter. Aber es ist inzwischen eher eine Schlacht als ein Schlagabtausch geworden.

Nach den Angaben besteht Rumsfeld darauf, zumindest im Süden Iraks umgehend eine Übergangsverwaltung einzurichten, die hauptsächlich aus bisherigen Exil-Irakern bestehen soll.

Powell und weite Teile der US-Geheimdienstkreise befürchten demnach, dass durch diesen Schritt die einheimische Bevölkerung entfremdet und der Neuaufbau der Beziehungen zu Europa und der arabischen Welt erschwert wird.

Rumsfeld habe seinen Plan dem Weissen Haus vorgelegt, als Powell sich in der vergangenen Woche gerade in Europa aufgehalten habe, hiess es weiter. Powell habe davon auf dem Rückflug nach Washington erfahren und sei ziemlich sauer gewesen.

Mithilfe des Nationalen Sicherheitsrats der USA wolle er seine Position durchsetzen. Neokonservative US-Regierungskreise halten dem Aussenministerium seit langem vor, es sei in seiner Nahostpolitik gegenüber den arabischen Staaten positiv voreingenommen.

(rr/sda)

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